Katharina Pötter, Leiterin des städtischen Krisenstabs, beim heutigen Pressegespräch.
Das Infektionsgeschehen in Osnabrück spitzt sich weiter zu. Die Stadt Osnabrück prüft im Augenblick das Verhängen einer nächtlichen Ausgangssperre.
Offiziell liegt die 7-Tage-Inzidenz in Osnabrück heute bei 159,2. Die Stadt Osnabrück verfügt jedoch über etwas aktuellere Zahlen als das Land Niedersachsen und fürchtet, dass die Inzidenz am Wochenende auf über 200 steigen könnte. Dieser Anstieg ist nicht auf einzelne Pandemietreiber wie die Eisfabrik „Froneri“ zurückzuführen, stattdessen handelt es sich um über die ganze Stadt verteilte Einzelfälle. Die Stadt prüft daher der raschen Ausbreitung des Coronoavirus mit einer nächtlichen Ausgangssperre entgegenzuwirken. Die Ausgangssperre soll von 21 bis 5 Uhr gelten und könnte schon in den kommenden Tagen verhängt werden.
Private Kontakte reduzieren
„Der gegenwärtige Anstieg ist maßgeblich auf die hochansteckende britische Mutation zurückzuführen,“ sagte Katarina Pötter, Leiterin des städtischen Krisenstabs, bei einem Pressegespräch am Freitagnachmittag. „Aktuell glauben 2/3 der Infizierten die Quelle ihrer Ansteckung zu kennen. Das zeigt uns, dass es vor allem im privaten und beruflichen Kontext zu Infektionen kommt. Wir haben daher bereits verschärfte Kontaktbeschränkungen, eine nächtliche Ausgangssperre würde solche Kontakte weiter reduzieren. Wir hoffen, dass es in den nächsten Tagen zu einer Trendwende kommt. Sollte diese ausbleiben, ist eine Ausgangssperre wahrscheinlich. Das soll auch ein Signal an die Bevölkerung sein, ihre Kontakte schon jetzt weiter zu reduzieren, damit es gar nicht erst soweit kommt.“