Darstellung des geplanten Haltepunktes Rosenplatz. / Foto: Emch + Berger
Der Rosenplatz soll bald zu einem der wichtigen Verkehrsknotenpunkte der Stadt Osnabrück werden, inklusive Anschluss an den Schienenverkehr. Bis 2024 wird hier planmäßig ein neuer Bahnhaltepunkt entstehen.
Schon Ende 2024 soll das Osnabrücker Zentrum einen neuen Bahnhof erhalten. Vom Rosenplatz wird man dann über die „Haller Willem“ Strecke über Dissen bis nach Bielefeld fahren können. Derzeit läuft mit dem Planfeststellungsverfahren eine wichtige Phase des Stationsbaus, die die rechtlichen Voraussetzungen für den Stationsbau schafft. Die Planungen laufen schon länger und sind schwierig und zeitaufwendig, da sie eng mit der Deutschen Bahn abgestimmt werden müssen. Im komplexen Netz der Bahn können schon kleinere Störungen für erhebliche Probleme sorgen, entsprechend sorgfältig müssen die Arbeiten geplant und mit anderen Baustellen abgestimmt werden.
Mehr Bahnverkehr für Osnabrück
Der geplante Haltepunkt ist Teil des größeren OS-Bahn-Konzeptes. „Wir wollen schon länger den Bahnverkehr in Osnabrück ausbauen, das beschränkt sich nicht auf den Rosenplatz,“ erklärte Dr. Stephan Rolfes, Geschäftsführer PlaNOS, am Montagabend bei einer digitalen Informationsveranstaltung. „Glücklicherweise haben wir in Osnabrück viele Bahnstrecken, die in mehrere Richtungen führen. Wir planen daher einen S-Bahn ähnlichen Verkehr, der im 30 Minuten Takt Osnabrück mit dem Umland verbindet. Dazu brauchen wir neue Haltepunkte und wollen auch die Strecke Osnabrück – Mettingen – Recke (Tecklenburger Nordbahn) reaktivieren. Der vor über 100 Jahren gebaute Hauptbahnhof ist eher ungünstig gelegen. Der Haltepunkt Rosenplatz befindet sich näher am Zentrum und ist gerade für Pendler aus dem Südkreis attraktiv. Außerdem liegen die Innenstadt und mehrere Schulen in der Nähe.“
Kein Platz für Autos
Der Haltepunkt besteht im wesentlichen aus einem 140 Meter langen Bahnsteig. Obwohl der Bahnsteig nur eingleisig ist, sollen hier Züge in beide Richtungen fahren. Für den kleinen Bahnhof soll das Areal zwischen Sutthauser Straße und Iburger Straße deutlich verändert werden. Die Garagen in der Wörthstraße werden den Bauarbeiten zum Opfer fallen. Der Haltepunkt soll vor allem an den ÖPNV und den Radverkehr angeschlossen werden, größere Parkmöglichkeiten für Autos sind in dem dicht bebauten Areal nicht geplant, da es für diese bereits das große Parkhaus am Hauptbahnhof gibt. Dennoch wird es einige Haltebuchten für Taxis und PKW (hinbringen/abholen) geben. Außerdem sind modulare „Mobilitätsstationen“ geplant. Diese bieten überdachte und gesicherte Abstellmöglichkeiten für Fahrräder sowie Schließfächer und eine Infotafel. Außerdem können sie als Standort für Carsharing dienen.
Kosten von 5,8 Millionen Euro
Augenblicklich läuft noch das Planfeststellungsverfahren. Bis Mittwoch, 30. Juni, können sich Bürgerinnen und Bürger über die konkrete Planung informieren und bis zum 14. Juli eine Stellungnahme abgeben. Alle wichtigen Infos dazu sind hier zu finden. 2022 wird dann im Rahmen einer Kampfmittelsondierung gründlich nach Blindgängern aus dem Zweiten Weltkrieg gesucht. Die 2023 beginnenden Bauarbeiten sollen 2024 beendet werden, im Dezember 2024 nimmt der Haltepunkt planmäßig den Betrieb auf. Der Bau des neuen Bahnhofs wird etwa 4,3 Millionen Euro Brutto kosten, die Umgestaltung des Umfeldes noch einmal 1,5 Millionen. Ein Großteil der Kosten wird vom Land Niedersachsen übernommen.
Die Stadt Osnabrück will die Bürger regelmäßig auf der Seite https://www.osnabrueck.de/haltepunkt-rosenplatz/ über den aktuellen Stand der Planungen und Bauarbeiten informieren.