Wie von der HASEPOST bereits am Morgen des ersten Weihnachtstags gemeldet, ist das Weihnachtsgeschenk-Hochwasser in Osnabrück bis jetzt vergleichsweise glimpflich verlaufen, das bestätigte gegen Mittag auch die Stadt Osnabrück in einer aktuellen Mitteilung zur Hochwasserlage.
Nach Einschätzung der Stadtverwaltung sind größere Schäden durch Überflutungen im Stadtgebiet bislang glücklicherweise ausgeblieben.
Die Rettungskräfte wurden im Verlauf des Sonntags (Heiligabend) und im bisherigen Verlauf des Montags (erster Weihnachtstag) lediglich zu einer einstelligen Zahl von Hilfseinsätzen gerufen.
Im Stadtteil Hellern musste die Freiwillige Feuerwehr Stadtmitte mit Unterstützung der Stadtwerke Osnabrück im Bereich der Straßen Feldbreede/Hofbreede Wasser abpumpen, das aus der vollgelaufenen Kanalisation nach oben gedrückt worden war.
Ärztehaus an der Möserstraße wurde mit Sandsäcken gesichert
Im Bereich der Möserstraße wurde ein an der Hase gelegenes Gebäude, in dem sich unter anderem Arztpraxen und eine Apotheke befinden, durch das Technische Hilfswerk (THW) vorsichtshalber mit 600 Sandsäcken geschützt. Am Kollegienwall musste Wasser aus dem Keller des Polizeigebäudes und aus der Tiefgarage der Völker-Schule abgepumpt werden.
Außerdem musste die Mindener Straße im Stadtteil Darum-Gretesch-Lüstringen im Bereich des Zuflusses des Röthebachs in die Hase wegen einer punktuellen Überflutung gesperrt werden.
Bürgerinnen und Bürger werden weiterhin um Aufmerksamkeit gebeten
Auch wenn das Hochwasser in Osnabrück bislang nur für überschaubare Schäden gesorgt hat, werden die Bürgerinnen und Bürger gebeten, wachsam zu bleiben und die Situation an ihren Grundstücken und Häusern – insbesondere auch in den Kellern – im Blick zu behalten. Angesichts der weiterhin hohen Pegelstände und der Wetterprognosen für die kommenden Tage, die von weiteren Regenfällen ausgehen, kann von einer Entwarnung bislang keine Rede sein.
Das Hochwasser kann auch durch die Kanalisation ins Haus kommen
Die für Hochwasserlagen notwendigen Sicherungsmaßnahmen sollten deshalb in jedem Fall weiter aufrecht erhalten bleiben bzw. ggf. auch jetzt noch getroffen werden. Das gilt ausdrücklich auch für die Osnabrückerinnen und Osnabrücker, die außerhalb der besonders überschwemmungsgefährdeten Bereiche entlang der Fließgewässer leben. Durch eine vollgelaufene Kanalisation hochgedrücktes Wasser kann durchaus auch in anderen Bereichen für Überflutungen von Straßen und Grundstücken und ggf. für vollgelaufene Keller sorgen.
Die Stadt Osnabrück behält die Lage auch weiterhin aufmerksam im Auge und wird die Bürgerinnen und Bürger über nennenswerte Veränderungen der Situation informieren.
Leicht sinkende Tendenz bei den Pegeln von Hase und Düte
Am Pegel Lüstringen (Hase) wurde die Meldestufe 3 am frühen Nachmittag des Sonntags (24. Dezember) überschritten. „Meldestufe 3“ steht für ein „großes Hochwasser“ und bedeutet, dass es zur Überschwemmung größerer Flächen sowie einzelner Grundstücke, Straßen und Keller kommen kann. Den Prognosen des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) zufolge dürfte die Überschreitung dieser Meldestufe zumindest in den kommenden 24 Stunden bestehen bleiben, wenn auch mit leicht sinkender Tendenz.
Für den Pegel Wersen (Düte) gilt weiterhin die Meldestufe 2 (Ausuferungen hauptsächlich in land- und forstwirtschaftlichen Flächen). Ein Erreichen der Meldestufe 3 ist den NLWKN-Prognosen zufolge in den kommenden 24 Stunden zwar eher nicht zu erwarten, bleibt aber im Bereich des Möglichen.