Schon seit sechs Jahren verleiht Dr. Faraj Remmo weltweit Danke-Skulpturen, um Projekten zur gesellschaftlichen Solidarität Aufmerksamkeit und Anerkennung zu schenken. Die Stadt und Universität Osnabrück sowie das Institut für Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit (IKFN) erhalten die Auszeichnung im Rahmen des Programms zu 375 Jahren Westfälischer Frieden. Studierende der Universität Bielefeld setzten sich unter der Leitung von Faraj Remmo mit der Rolle der „Dritten Partei“ in den Friedensverhandlungen zum Westfälischen Frieden auseinander.
Osnabrück erhält Danke-Skulpturen
Wie schon mehr als 340 Personen und Institutionen auf der ganzen Welt haben nun auch die Stadt Osnabrück, die Universität Osnabrück und das Institut für Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit (IKFN) die Danke-Skulptur von Faraj Remmo entgegengenommen. Verliehen wurde die Danke-Skulptur als Anerkennung der Festlichkeiten anlässlich des 375. Jubiläums des Westfälischen Friedens. Neben Osnabrück hat auch die Stadt Münster eine Danke-Skulptur im Zusammenhang mit Veranstaltungen zur Erinnerung an den Westfälischen Frieden erhalten. „Mir war es wichtig, Münster und Osnabrück gleichermaßen zu danken“, so Remmo.
Beim Empfang der Danke-Skulptur für die Stadt Osnabrück bedankte sich Oberbürgermeisterin Katharina Pötter für die Ehre und Anerkennung. Die Vizepräsidentin der Uni Osnabrück für Internationales, Diversität und wissenschaftliche Qualifizierung, Prof. Dr. Andrea Lenschow, und Prof. Dr. Siegrid Westphal vom IKFN nahmen ebenfalls Danke-Skulpturen entgegen. Die Uni Osnabrück und insbesondere das IKFN haben sich als Kooperationspartner bei der Planung und Durchführung am Programm anlässlich 375 Jahre Westfälischer Frieden beteiligt. Frau Westphal bedankt sich: „Es ist eine tolle Initiative von Herrn Remmo. Die Danke-Skulptur ist ein Symbol der Anerkennung für unsere Arbeit, die eigentlich selbstverständlich ist.“
Osnabrück ist Friedensstadt
Die Stadt und Universität Osnabrück haben anlässlich 375 Jahre Westfälischer Frieden ein Programm entwickelt, das an die Geschichte Osnabrücks als Friedensstadt erinnern soll. Lenschow betonte, dass die Auseinandersetzung mit dem Thema Frieden zur Stadtgeschichte gehöre und dass es für die Universität selbstverständlich gewesen sei, sich an dem Programm zu beteiligen. „Das Thema Frieden hat eine große Relevanz, die sich nach Beginn der Planung für das Jubiläumsprogramm durch den Ausbruch des Krieges in der Ukraine noch einmal verdeutlichte. Außerdem gehört Frieden zur kulturellen Identität der Stadt Osnabrück.“ Die Zielsetzung in der Beteiligung der Uni Osnabrück und des IKFN sei die Thematisierung von Frieden anhand der individuellen Stadtgeschichte, dem Westfälischen Frieden, gewesen. Die Anerkennung durch den Erhalt der Danke-Skulptur sei eine große Ehre, betonten sowohl Lemschow als auch Westphal einstimmig.
Erinnerung an die „Dritte Partei“
Neben den Empfängerinnen der Stadt und Universität Osnabrück waren außerdem einige Studierende der Universität Bielefeld anwesend. Als Dozent der Erziehungswissenschaften der Uni Bielefeld hat Faraj Remmo im vergangenen Semester ein Seminar angeboten, das unter anderem den Westfälischen Frieden thematisierte. Die Studierenden setzten sich dabei vor allem mit der sogenannten „Dritten Partei“ in den Friedensgesprächen zum Westfälischen Frieden auseinander. Diese Perspektive ist Remmo persönlich wichtig gewesen. „Die sogenannte ‚Dritte Partei‘ war vor 375 Jahren maßgeblich daran beteiligt, dass der Frieden geschlossen werden konnte. Mit den Studierenden zusammen wollte ich diese Perspektive aufgreifen. Leider ist diese Perspektive des Westfälischen Friedens wenig erforscht und bekannt.“ Das IKFN forscht zur Rolle der „Dritten Partei“ in den Friedensverhandlungen zum Westfälischen Frieden. Mit dem Begriff sind Beteiligte an den Friedensgesprächen gemeint. Diese hatten als einzige Zielsetzung den Friedensschluss und handelten nicht nach den Interessen der Beteiligten Kriegsparteien Frankreich, Schweden oder dem deutsch-römischen Kaiser und Reich.
Vorbild für inklusive Kommunikation
„Meine Hoffnung ist, dass die Studierenden selbst in Zukunft als „Dritte Partei“ in der Gesellschaft auftreten und so versuchen ein friedliches Zusammenleben in der Gesellschaft mitzugestalten“, so Faraj Remmo. Eine uneigennützige Kommunikationsweise in der Gesellschaft ermögliche diverse Räume, Solidarität und einen respektvollen Umgang untereinander.