Verschafften sich auf der Baustelle einen Eindruck vom Verlauf der Arbeiten: Bürgermeisterin Jutta Dettmann und Stadtbaurat Frithjof Look. / Foto: Stadt Melle
Raumnot ist in der Stadtverwaltung Melle seit Jahren ein großes Thema: Um angesichts steigender Mitarbeiterzahlen eine Entspannung der Situation zu erreichen, wird derzeit die ehemalige, seit mehreren Jahren leerstehende Heinrich-Böll-Schule am Schürenkamp 14 in Melle-Mitte auf zwei Ebenen mit einer Gesamtfläche von 560 Quadratmetern zu einer Verwaltungseinheit umgebaut.
„Wir freuen uns, dass die Maßnahme nach einem intensiven Meinungsbildungsprozess in unmittelbarer Nähe zum Stadthaus am Schürenkamp 16 realisiert werden kann“, sagte Bürgermeisterin Jutta Dettmann. Mit der Umsetzung der Maßnahme gelinge es, im Erd- und im Obergeschoss der früheren Schule zeitgemäße Arbeitsplätze für bis zu 23 Mitarbeitende zu schaffen. Es werden ein Empfangsbereich, 16 Büroräume, ein Konferenzraum, ein Drucker- und Plotterraum, eine Teeküche, sanitäre Einrichtungen sowie Technik- und Lagerräume entstehen. Zusätzlich wird in das Gebäude ein Fahrstuhl zur Verbesserung der Barrierefreiheit integriert. In dem Objekt sollen künftig Teile der städtischen Bauverwaltung eine neue und zeitgemäße Wirkungsstätte finden.
Investition von 900.000 Euro
Die Stadt Melle, so die Verwaltungschefin weiter, verstehe sich als moderner Arbeitgeber, die ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern neben dem Home Office auch die Möglichkeit des sogenannten mobilen Arbeitens anbieten wolle. Auch diesem Aspekt solle mit dem Umbau der Heinrich-Böll-Schule in ein Verwaltungsgebäude Rechnung getragen werden. Die Verwaltungschefin wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die Stadt Melle in das das Umbauvorhaben rund 900.000 Euro investiere.
Umbau bis voraussichtlich 2023
Stadtbaurat Frithjof Look brachte seine Freude darüber zum Ausdruck, dass das stadtbildprägende Gebäude erhalten bleibt und einer sinnvollen Nachnutzung zugeführt wird. Bis auf den neuen Haupteingang, der zum Schürenkamp hin entsteht, bleibe die stadtbildprägende Fassade des ehemaligen Schulgebäudes unberührt, betonte Look. Er zeigt sich erfreut darüber, dass die Arbeiten seit dem Ende Mai erfolgten Auftakt einen guten Fortschritt nehmen. Mit dem Abschluss der Maßnahme sei Anfang 2023 zu rechnen.
Lieferschwierigkeiten könnten Umbau verzögern
Die Umsetzung des Vorhabens erfolgt unter der Federführung des städtischen Gebäudemanagements, dessen Leiter Guido Kunze erklärt: „Nach den Rückbauarbeiten, die in diesen Tagen begonnen haben, muss zunächst der Brandschutz ertüchtigt werden. In den sieben ehemaligen Klassenräumen werden dann in einem nächsten Schritt insgesamt 16 Büros in Trockenbauweise erstellt. Jetzt hoffe man, dass die am Umbau beteiligten Unternehmen von krisenbedingten Lieferschwierigkeiten im Bereich der Baumaterialien verschont blieben und das Vorhaben termingerecht umgesetzt werden könne. „Auch vor dem Hintergrund, dass Bauen im Bestand die eine oder andere Überraschung in sich bergen kann“, wie der Leiter des Gebäudemanagements abschließend sagte.