Zusätzliche staatliche Investitionen in Höhe von jährlich 60 Milliarden Euro könnten die deutsche Wirtschaftsleistung nach einem Jahrzehnt um 0,8 Prozent steigern, so eine unveröffentlichte Studie des Institutes der deutschen Wirtschaft (IW). Sogar bei einer Investition von nur 15 Milliarden Euro jährlich, würde das nationale Bruttoinlandsprodukt noch um 0,2 Prozent zulegen.
Ergebnisse der IW-Studie
Die Studie besagt, dass staatliche Investitionen das Produktionspotenzial der gesamten Volkswirtschaft nachhaltig steigern könnten – sowohl direkt als auch indirekt durch ihren stimulierenden Effekt auf private Investitionen. Laut Studienautoren steigerten „die zusätzlich generierten Einkommen […] die Staatseinnahmen kumuliert um 29 bis 114 Milliarden Euro über zehn Jahre, sodass sich ein Teil der gestiegenen Staatsausgaben über die bessere wirtschaftliche Entwicklung refinanziert“.
Zukunftsszenarien und Schuldenquote
Die Studie analysiert auch verschiedene Szenarien hinsichtlich der Verschuldung. „Je nach Szenario steigt die Schuldenstandsquote nach zehn Jahren um 2,2 bis 8,9 Prozentpunkte im Vergleich zum Basisszenario. Die Vergangenheit zeigt, dass für Deutschland kein größeres Risiko für die Tragfähigkeit der öffentlichen Finanzen erwachsen dürfte, auch wenn der Schuldenstand den europäischen Grenzwert von 60 Prozent des BIP (geringfügig) übersteigt“, so die Autoren der Studie.
Politische Reaktionen
Die Ergebnisse der Studie könnten die Positionen von SPD und Grünen stützen. SPD-Chefin Saskia Esken warb bereits am vergangenen Wochenende dafür, die öffentlichen Investitionen um bis zu 600 Milliarden Euro innerhalb von zehn Jahren zu erhöhen und diese auf Pump zu finanzieren. Die Studie des IW scheint nun diesen Vorschlag zu unterstützen.
✨ durch KI bearbeitet, .