Spitzenkräfte deutscher Konzerne nutzen die jüngsten Börsenrekorde, um Aktien ihrer Unternehmen zu verkaufen und diese zu Privatzwecken einzusetzen. Aktuellstes Beispiel ist der Rheinmetall-Chef Armin Papperger, der 10.000 Rheinmetall-Anteile verkaufte, um Immobilien für seine Töchter zu kaufen.
Verkauf von Aktien durch Spitzenkräfte
Neben Armin Papperger, CEO von Rheinmetall, hat auch Claudia Nemat, langjähriges Vorstandsmitglied der Deutschen Telekom, Aktien ihrer Unternehmen verkauft. Papperger trennte sich diese Woche von rund 10.000 Rheinmetall-Anteilen im Wert von etwa 4,9 Millionen Euro. “Dies ist jedoch nur ein kleiner Teil der insgesamt 160.000 Aktien, die Papperger hält”, betont ein Unternehmensvertreter. Laut “Spiegel” plant Papperger, mit dem Erlös Immobilien für seine Töchter zu erwerben.
Verkäufe trotz Erwartungen an Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder
Diese Verkäufe sind insofern bemerkenswert, als dass amtierende Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder in der Regel dazu angehalten sind, Anteilskäufe zu tätigen, um ihr Bekenntnis zum Unternehmen zu betonen. Der Vorstand der Telekom ist sogar verpflichtet, einen Teil der kurzfristigen Boni in T-Aktien zu investieren. Nemat verkaufte vergangenen Freitag T-Aktien im Wert von rund 2,5 Millionen Euro.
Anleger folgen Entscheidungen der Unternehmensführung
Einige Anleger beobachten die Kauf- und Verkaufsentscheidungen der Unternehmensführung genau und nutzen sie als Indikator für die zukünftige Entwicklung des Unternehmens. Die Telekom weist diese Interpretation allerdings zurück und stellt klar, dass der Verkauf von Nemat mit einem Hauskauf zusammenhängt. “Es ging um einen Hauskauf, und da gab es eine Deadline”, lässt Nemat über einen Sprecher verlauten.
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