“Wo ist der Spielplatz”, fragte sich I-love-OS-Leser Marcus, als er heute Morgen durch das Natruper Holz joggte.
Seit mehr als 40 Jahren (vermutlich länger, aber soweit reicht das Gedächtnis des Autors nicht) lockte hier ein Spielplatz auch die Kinder zum Waldspaziergang – jetzt ist er weg!
Nachdem über Jahre bereits der einst sehr beliebte Trimm-Dich-Pfad im Natruper-Holz dem Verfall überlassen und schließlich zurückgebaut wurde, verschwindet offenbar erneut ein Stück Lebensqualität aus Eversburg!
Die telefonisch befragten städtischen Servicebetriebe und das Presseamt hatten “auf die Schnelle” keine Antwort auf die naheliegende Frage, ob denn hier bald ein neuer Spielplatz zu erwarten sei.
Ein Vertreter des Presseamtes vermutete jedoch, dass hier ein Rückbau im Rahmen eines “Spielplatzkonzeptes” stattgefunden hat. Ein Bestandteil des “Konzepts” ist offenbar an einigen Standorten “keine Spielplätze” mehr zu unterhalten; es ist also eher ein “Kein-Spielplatz-Konzept”.
Sonderlich gepflegt war der Spielplatz bis zuletzt auch nicht mehr. Die kindliche Begeisterung, die einst das hölzerne Kletterschiff an gleicher Stelle auslöste, konnte er mit seinen seit den 90er Jahren lieblos aufgestellten Standard-Spielgeräten natürlich auch nicht mehr entfachen.
Auf diesem Wege entledigt sich auch die Bahn vieler ungeliebter Nebenstrecken. Erst die Qualität herunterschrauben und dann die Pflege vernachlässigen. Die endgültige Stillegung bemerkt dann hoffentlich niemand. Trotz schlechter Pflege wurde aber dieser Spielplatz – gerade am Wochenende – immer noch genutzt; selbst wenn der Stadtrat oder die Verwaltung anderer Meinung sein sollte. Also liebe Leser, macht Euch auf traurige Kindergesichter gefasst, wenn es mal wieder zum Waldspaziergang geht….
Ob das eine richtige Maßnahme ist, im erklärten Bemühen der Stadt die Position als drittgrößte Stadt Niedersachsens zu verteidigen, darf getrost bezweifelt werden. Lebensqualität und Angebote für Familien mit kleinen Kindern schafft man nicht durch den Rückbau von Spielplätzen!
HP, Danke Marcus für den Hinweis via Facebook