In einer interaktiven Karte hat der Spiegel seine Erkenntnisse über die Wohnorte gewaltbereiter Islamisten veröffentlicht.
Die von den Dokumentaren des Nachrichtenmagazins gesammelten Daten stammen sowohl aus öffentlich zugänglichen als auch aus vertraulichen Quellen. Von den in der Datenbank erfassten mehr als 380 Personen, die sich offen zum gewalttätigen Islamismus bekennen oder von Behörden als gefährliche Islamisten eingestuft wurden, ist von 282 Personen in der Spiegel-Datenbank ist der Ort des Lebensmittelpunktes in Deutschland bekannt. Laut Spiegel-Online kommt „jeder Sechste aus Berlin, insgesamt leben oder lebten mehr als 70 Prozent in Großstädten mit mindestens 100.000 Einwohnern – ein deutlicher Unterschied zur Gesamtbevölkerung, die nur zu 31 Prozent in Großstädten wohnt“.
Auf der online abrufbaren Deutschlandkarte sind nur die größeren Städte benannt, um die Vertraulichkeit der Informationen bei Einzelfällen sicherzustellen.
Osnabrück – womöglich auch ein Ort im Landkreis – ist deutlich in der Kartendarstellung erkennbar. Der Spiegel beschreibt die Wohnorte von Einzelpersonen oder kleinen Gruppen als „Inseln“, die schwieriger zu entdecken sind.
Das typische Profil gewaltbereiter Islamisten wird als „männlich, jung und städtisch“ beschrieben. Das Geburtsjahr liegt oft in den Achtziger- und Neunzigerjahren. Gemessen an ihrem Anteil an der Gesamtbevölkerung sind die Herkunftsländer Marokko, Irak und Libanon besonders stark vertreten. Mit einem Anteil von 17 Prozent in der Datenbank scheinen aber Konvertiten offenbar „um ein Vielfaches anfälliger für gewaltbereiten Islamismus zu sein als geborene Muslime“, so der Spiegel.