Verdrehte Spiegel machten es in den vergangenen Wochen LKW wie hier an der Ecke Hansastraße und Mühleneschweg schwer. / Foto: Schulte
Unfälle mit Lkw und Radfahrer sind in Osnabrück leider keine Seltenheit. Spiegel an den Ampeln sollen die Gefahr von solchen Unfällen eigentlich minimieren – wenn sie denn dann richtig eingestellt sind. In der Hasestadt war das die vergangenen Wochen allerdings nicht der Fall.
In der Vergangenheit ist es oft zu Unfällen zwischen Lkw und Radfahrern auf Osnabrücks Straßen gekommen – die teilweise tödlich endeten. Zuletzt ereignete sich ein solch tragischer Unfall im März in Eversburg, unweit der Pagenstecher Straße. Um Unfälle wie diese zu verhindern, sind an vielen Kreuzungen in der Stadt Spiegel angebracht, damit Lkw den Toten Winkel einsehen und dort stehende Fahrradfahrer rechtzeitig bemerken.
Eine Leserin machte uns darauf aufmerksam, dass seit einiger Zeit viele dieser Spiegel an den Ampelanlagen verstellt, verdreht und zum Teil sogar in den Himmel zeigen würden – und damit absolut nutzlos seien. Die Spiegel an den Ampeln gehören der Stadt Osnabrück, die damit auch für die richtige Einstellung zuständig ist.
Hohe Arbeitsbelastung bei der Stadt sorgt für Wartungsstau
„Bei der Wartung und Kontrolle von Ampeln werden auch immer die Spiegel mit betrachtet, sodass dem zuständigen Bereich die Unzulänglichkeiten bekannt waren“, so eine Stadtsprecherin auf Anfrage unserer Redaktion. Dementsprechend sei Ende Juni bereits ein Auftrag an einen Dienstleister vergeben worden, der die Spiegel wieder reinigt und korrekt einstellt.
Und warum fanden wir an einer Kreuzung an der Hansastraße / Ecke Mühleneschweg, an der bereits ein Unfall geschah, noch einen verdrehten Spiegel? „Aufgrund der hohen Arbeitsbelastung im Zuge unserer regulären Straßenbaumaßnahmen in den Sommerferien konnte der (für Arbeiten im Straßenraum speziell zertifizierte) Dienstleister nicht unmittelbar und in vollem Umfang mit den Arbeiten beginnen, sondern musste diese nach und nach ausführen“, heißt es vonseiten der Stadt. Mit dem Abschluss der Korrektur und Wartungsarbeiten an den Lkw-Spiegeln sei für Ende September zu rechnen.