Die Kinder des muslimischen Zweigs der Osnabrücker Drei-Religionen-Schule gestalteten zum Beginn des Fastenmonats Ramadan am vergangenen Mittwoch (22. März) eine eigene Zeitung. Der Erlös geht an die Opfer der Erdbebenkatastrophe in der Türkei und in Syrien.
Zusammen mit dem Lehrer für muslimische Theologie Hysen Arapi gestalteten die Schülerinnen und Schüler des muslimischen Zweigs der Drei-Religionen-Schule in der Osnabrücker Innenstadt eine Zeitung mit selbstgemalten Bildern, Rezepten, Interviews und vielem mehr. Die in der Hasestadt angefertigte Zeitung verkaufen sie nun an alle interessierten Eltern und Lehrkräfte.
Bereits 140 verkaufte Exemplare
„Wir machen jedes Jahr etwas zum Ramadan, wie zum Beispiel kleines Theaterstück oder ein Bilderbuch. Dieses Jahr gab es das Unglück des Erdbebens während der Gestaltungsphase der Zeitung. Die Katastrophe hat uns und die Schülerinnen und Schüler sehr getroffen, weil sie viele Familienmitglieder haben, die in den Erdbebenregionen leben“, schildert Arapi. Eigentlich hatten sie nur 100 Exemplare der Zeitung drucken lassen, doch die Nachfrage sei so hoch gewesen, dass sie weitere 50 Zeitungen drucken und binden ließen. Für sechs Euro können Interessierte die Ramadanzeitung erwerben, zwei Euro werden davon an die Erdbebenopfer in der Türkei und in Syrien gespendet. Weitere Spenden nehmen Schülerinnen und Schüler ebenfalls gerne entgegen.
„Ramadan-Fest soll Menschen verbinden“
Neben den selbstgemalten Bildern, die an Ramadan und dazugehörige Rituale erinnern, sind Interviews von Expertinnen und Experten in der Zeitung zu finden. Dafür wurden Menschen befragt, die ihre Wurzeln in Ländern wie Bosnien oder Ägypten haben und das Ramadan-Fest in der Hasestadt feiern. Die Schülerinnen und Schüler möchten durch die selbstgestaltete Zeitung über das Ramadan-Fest aufklären und Menschen sensibilisieren. Damit soll das Fest auch Personen ohne muslimischen Glauben nähergebracht werden.
„Das Ramadan-Fest soll die Menschen verbinden und ihnen die beste Version von sich selbst zeigen“, erzählt Schüler Mahmut Rad. „Die Nähe zu Gott soll gestärkt werden“, ergänzt Mustafa Alkweifi. Jedes Jahr gestalten die Kinder im Religionsunterricht etwas zum Fest. Bereits in diesem Jahr bastelten sie selbstgemachte Grußkarten und verteilten diese an kranke Menschen im Osnabrücker Marienhospital.