Die SPD widersetzt sich energisch der Forderung von Unions-Fraktionschef Friedrich Merz, das Angebot der Bahn zu reduzieren, um die Zuverlässigkeit zu verbessern. In der Debatte um den Schienenverkehr plädiert SPD-Verkehrsexperte Detlef Müller für die Stärkung des Systems und Ausbau von Kapazitäten, während Unions-Verkehrspolitiker Thomas Bareiß auf die Digitalisierung setzt.
Ablehnung der Forderung von Friedrich Merz
Der Verkehrsexperte der Sozialdemokraten, Detlef Müller, widersprach vehement der Forderung von Friedrich Merz (CDU), das Angebot bei der Bahn zu verringern, um die Zuverlässigkeit zu verbessern. „Hier massive Einsparungen zu fordern, geht an jeder Lebenswirklichkeit vorbei und ist wohl nur aus der Vogelperspektive eines Privatflugzeuges denkbar“, kritisierte Müller in seinen Äußerungen gegenüber den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Er verwies darauf, dass Millionen von Menschen täglich auf den Zugverkehr angewiesen seien, um ihrem Lebensunterhalt nachzugehen.
Kritik an Merz‘ Unkenntnis der Mobilitätsbedürfnisse
Detlef Müller griff Friedrich Merz weiter an und äußerte Zweifel an dessen Kompetenz in Sachen Mobilität. „Dass Friedrich Merz fordert, Angebote auf der Schiene zu reduzieren, zeigt nur, dass er weder Ahnung hat, welche Anforderungen der Schienenverkehr hat, noch kann er sich anscheinend in die Mobilitätsbedürfnisse der Menschen in diesem Land hineinversetzen“, so der SPD-Fraktionsvize.
Debatte um die Verbesserung der Bahninfrastruktur
Merz hatte im ARD-Sommerinterview erklärt, die Deutsche Bahn sei überlastet und forderte eine Reduzierung des Angebots. Müller hingegen lud die Union ein, sich an der Stärkung des Schienensystems und dem Ausbau der Kapazitäten zu beteiligen. „Hier liefert die Koalition, etwa indem sie zusätzliche Mittel für die heute startenden Streckensanierungen bereitstellt“, sagte Müller.
Unions-Politiker Bareiß setzt auf Digitalisierung
Im Gegensatz zu seinem Fraktionschef verwendete der verkehrspolitische Sprecher der Union, Thomas Bareiß, das Wort „reduzieren“ nicht und forderte stattdessen die Umsetzung der `Digitalen Schiene Deutschland` (DSD). „Nur so ist die dringend notwendige Kapazitätserweiterung und die damit verbundene Verbesserung des Angebots wieder möglich“, sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Bareiß kritisierte auch die Bahn selbst, die trotz häufiger Erwähnung von Digitalisierung durch den Verkehrsminister, auf der Bremse zu stehen scheint.
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