(mit Material von dts Nachrichtenagentur) SPD-Chef Klingbeil fordert Abschaffung des Ehegattensplittings.
Der SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil hat vorgeschlagen, das Ehegattensplitting abzuschaffen, um den Streit um Einsparungen beim Elterngeld zu lösen. Er betonte, dass Verteilungsfragen über die Steuerpolitik und nicht über das Elterngeld geklärt werden sollten. Klingbeil erklärte: „Wir schaffen endlich das Ehegattensplitting ab. Damit würden wir dem antiquierten Steuermodell, das die klassische Rollenverteilung zwischen Mann und Frau begünstigt, ein Ende setzen. Und der Staat würde Geld sparen.“
Elterngeld als Motivation für Männer
Klingbeil betonte, dass das Elterngeld keine Sozialleistung sei, sondern dazu diene, Männer dazu zu motivieren, mehr Verantwortung in der Familie zu übernehmen. Er warnte davor, dass ohne Elterngeld auch Spitzenverdiener wieder in die traditionelle Rollenverteilung zurückfallen könnten, bei der die Frau zu Hause bleibt, da der Mann häufig mehr Geld verdiene. Dies wäre ein Rückschritt für die Gleichberechtigung. Klingbeil betonte jedoch, dass die aktuelle Debatte um das Elterngeld genutzt werden sollte, um es zu modernisieren.
Notwendigkeit einer längeren Elternzeit für Väter
Klingbeil wies darauf hin, dass die meisten Männer nur zwei Monate Elternzeit nehmen, da dies die finanzielle Mindestgrenze sei. Er betonte, dass es besser wäre, wenn sich auch Väter mehrere Monate um das Kind kümmern würden. Dies würde zu einer gleichberechtigteren Aufteilung der Verantwortung in der Familie beitragen.
Fazit
Die Forderung von SPD-Chef Klingbeil nach der Abschaffung des Ehegattensplittings als Lösung für den Streit um Einsparungen beim Elterngeld zeigt, dass er die Verteilungsfragen über die Steuerpolitik regeln möchte. Er betont die Bedeutung des Elterngeldes als Motivation für Männer, mehr Verantwortung in der Familie zu übernehmen, und fordert eine längere Elternzeit für Väter. Die aktuelle Debatte um das Elterngeld sollte nach Klingbeils Ansicht genutzt werden, um das System zu modernisieren und eine gleichberechtigtere Aufteilung der Verantwortung zu ermöglichen.