Die Parlamentarische Geschäftsführerin der SPD-Bundestagsfraktion, Katja Mast, kritisiert die Situation armer Kinder in Deutschland und gesteht auch Defizite der Ampel-Regierung ein. Sie plädiert für eine ambitioniertere Familienpolitik und betont die Notwendigkeit einer Kindergrundsicherung.
Kritik an Kitas und gesellschaftlicher Ungleichheit
Laut Katja Mast (SPD) gibt es gravierende Probleme in den Kindertagesstätten. Sie bemängelt zudem die gesellschaftliche Ungleichheit, die sich unter anderem darin zeigt, dass die Bildungschancen stark davon abhängen, aus welchem sozialen Umfeld ein Kind kommt. „Es läuft in den Kitas nicht rund – Fachkräfte fehlen, Bildung hängt immer noch zu sehr davon ab, wo und in welche Familie ein Kind geboren wird und es ist eine Schande, dass es Kinder in diesem Land gibt, für die das Schulessen die einzige Mahlzeit am Tag ist“, sagte Mast dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“.
Deutschland soll kinderfreundlichstes Land werden
Zum Weltkindertag fordert Mast mehr politischen Fokus auf das Ziel, Deutschland zum „kinderfreundlichsten Land der Welt“ zu machen. „Jede einzelne politische Maßnahme für Kinder ist wichtig. Wir verlieren uns aber zu oft im Klein-Klein“, kritisierte sie.
Plädoyer für eine ambitioniertere Familienpolitik
Der SPD-Politikerin zufolge ist eine ambitioniertere Familienpolitik notwendig. Hierbei sieht sie den Weg zur Kindergrundsicherung als eine mögliche Lösung. Allerdings konnte sich die Ampel-Regierung bislang nicht auf eine solche Sicherung einigen.
In ihrem Plädoyer hinterfragt Mast auch die Situation der rund 90.000 Pflegekinder in Deutschland. Sie kritisiert die hohe bürokratische Belastung für Pflegefamilien und fordert verbesserte Bedingungen: „Die Familien, die sie aufnehmen und versorgen, sind mit Herausforderungen und einer Bürokratie konfrontiert, die ihresgleichen sucht.“ Mast betont, „auch Pflegekinder brauchen Stabilität und Heimat“.
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