Die SPD plant die offizielle Ernennung von Olaf Scholz zum Kanzlerkandidaten erst kurz vor der nächsten Bundestagswahl, wie Generalsekretär Kevin Kühnert in einem Interview mit dem „Stern“ bekannt gab. Kühnert stellte außerdem klar, dass die SPD unabhängig vom Stand der Ampelkoalition immer bereit für den Wahlkampf ist und warnte seine Partei vor einem Koalitionswahlkampf.
Offizielle Kandidatenkür erst im Wahljahr
Kevin Kühnert (SPD) erklärte gegenüber dem „Stern“, dass die SPD plant, Olaf Scholz erst kurz vor den Bundestagswahlen im Sommer 2025 offiziell als Kanzlerkandidaten zu benennen. „Als Kampagnenmanager ist es meine Verantwortung, die Kanzlerpartei SPD nicht schon Monate vor der Bundestagswahl so sehr auf Wahlkampf zu trimmen, dass das Regieren darunter leidet“, so Kühnert. Er fügte hinzu, dass dies dank „personeller Klarheit“ in der Partei problemlos möglich sei.
Die SPD ist stets kampagnenbereit
Auf die Frage, ob die SPD im Falle von Neuwahlen startklar sei, antwortete Kühnert, dass die Sozialdemokraten unabhängig von der Ampel an 365 Tagen im Jahr kampagnenfähig seien. „Wir sind jederzeit für Wahlkampf bereit. Bei jeder anderen Antwort müsste ich als Generalsekretär sofort zurücktreten“, betonte der SPD-Generalsekretär.
Kühnert warnt vor Koalitionswahlkampf
Trotz der Parteibereitschaft für den Wahlkampf warnte Kühnert seine Partei vor einem Koalitionswahlkampf. „Ich würde meiner Partei nie empfehlen, irgendeinen Koalitionswahlkampf zu machen“, so der Generalsekretär. Gleichzeitig deutete er an, dass die Möglichkeiten nach der Bundestagswahl bewertet werden würden.
Kritik an den Grünen und der Ampel-Koalition
Im weiteren Verlauf des Interviews äußerte Kühnert Kritik an den Grünen und der Ampel-Koalition. Er äußerte die Sorge, dass die Politik als übergriffig wahrgenommen werde, und bezichtigte die Grünen als Mitverursacher. „Die Grünen sind davon besonders betroffen, vielleicht ein kleines bisschen zurecht, wenn der Vorwurf dort so stark verortet wird“, sagte Kühnert dem „Stern“.
Respekt im Fokus
Kühnert sprach auch über den Eindruck hochnäsiger Politik und die Bedeutung von Respekt. „Viele Menschen haben den Eindruck, die Politik schaue hochnäsig auf sie herab“, sagte er und fügte hinzu, dass sich Respekt nicht nur im Portemonnaie bemessen lasse, sondern die Antwort auf die Frage sei: „Wie schaut Politik auf mich, mein Leben?“.
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