Inmitten weiter zunehmender innerparteilicher Debatten über den richtigen Kanzlerkandidaten plant die SPD-Führung einen Krisengipfel. Hierbei soll laut Informationen der „Bild“-Zeitung die Entschiedung zwischen dem amtierenden Kanzler Olaf Scholz und dem Verteidigungsminister Boris Pistorius fallen.
Krisengipfel der SPD-Führung über Kanzlerkandidatur
Nach Informationen der „Bild“-Zeitung trifft sich die engere Parteiführung der SPD am Dienstagabend zu einem Krisengipfel. Einziger Tagesordnungspunkt soll die Frage sein, wer der nächste SPD-Kanzlerkandidat wird – Kanzler Olaf Scholz oder doch Verteidigungsminister Boris Pistorius. An dem Krisengipfel werden laut „Bild“ die beiden Parteichefs Saskia Esken und Lars Klingbeil, Generalsekretär Matthias Miersch sowie die fünf stellvertretenden SPD-Vorsitzenden teilnehmen. Wenn das Treffen stattfindet, wird sich Scholz auf dem Rückflug vom G20-Gipfel in Brasilien nach Berlin befinden.
Kontroverse um SPD-Kanzlerkandidatur
Bislang hatte sich die Parteiführung hinter die geplante erneute Kandidatur von Scholz gestellt. Der Druck auf einen Wechsel war jedoch zuletzt immer größer geworden. So hat Thüringens SPD-Landeschef Georg Maier seine Unterstützung für Scholz zurückgezogen.
Maier äußerte gegenüber dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“: „Ich halte Olaf Scholz nach wie vor für einen unserer fähigsten Köpfe und für einen sehr guten Bundeskanzler, der das Land sehr gut regiert und vieles vorzuweisen hat. In der Bevölkerung wird er aber für das Scheitern der Ampel mitverantwortlich gemacht, ohne dass er das zu verschulden hätte.“
Hochachtung und Parteiwohl
Trotz seiner Hochachtung für Scholz äußerte Maier Bedenken hinsichtlich dessen weiterer Kandidatur für das Kanzleramt. Maier äußerte: „Vor diesem Hintergrund stelle sich natürlich die Frage, ob aus Sicht der Partei ein Wechsel bei der Kanzlerkandidatur nicht besser wäre. Das sage ich in größter Hochachtung vor Olaf Scholz. Aber das Wohl der Partei muss immer vorgehen.“
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