Der Fraktionsvorsitzende der SPD im nordrhein-westfälischen Landtag, Jochen Ott, äußert scharfe Kritik am Umgang der Thyssenkrupp-Spitze mit ihrer Belegschaft und fordert ein stärkeres Engagement der Landesregierung für die Arbeitnehmer. Er warnt vor einem möglichen Verlust guter Arbeitsplätze und hinterfragt die Vergabe öffentlicher Gelder an den Konzern.
Kritik am Umgang mit der Belegschaft
Jochen Ott (SPD), Fraktionsvorsitzender der SPD im nordrhein-westfälischen Landtag, hat den Industriekonzern Thyssenkrupp stark kritisiert. Er moniert insbesondere die Art und Weise, wie die Konzernspitze die Arbeitnehmer über ihre Entscheidungen informiert. In einem Interview mit der „Rheinischen Post“ kritisierte er: „Zunächst einmal ist es kein guter Stil gewesen, die Arbeitnehmervertreter nur wenige Stunden vorab über die Entscheidung zu informieren. Betriebsräte und Gewerkschaft sind zurecht auf dem Baum.“
Ott hob hervor, dass Nordrhein-Westfalen einst ein Land der Mitbestimmung war und warnte vor dem potenziellen Verlust von Arbeitsplätzen: „Es wäre jedenfalls fatal, wenn der Einstieg von EPCG bei Thyssenkrupp Steel zu einem weiteren Ausstieg aus guten Arbeitsplätzen führen würde“, so der SPD-Politiker.
Forderung nach stärkerem Engagement der Landesregierung
Darüber hinaus forderte Ott die Landesregierung auf, sich stärker für die Beschäftigten einzusetzen. „Das Land fördert bei Thyssenkrupp Steel den Bau einer Direktreduktionsanlage zur Produktion von grünem Stahl mit bis zu 700 Millionen Euro – aus Steuergeldern. Da frage ich mich schon, an welche Bedingungen die Landesregierung diese Investition eigentlich geknüpft hat.“ Er äußerte Bedenken, dass der Konzern sich auf Kosten von Arbeitsplätzen mit öffentlichen Mitteln saniere.
Kritik am Schweigen der Regierung
Ott kritisierte auch das Schweigen der Landesregierung zu den jüngsten Entwicklungen bei Thyssenkrupp. „Wenn es um schöne Bilder geht, dann ist Hendrik Wüst immer ganz schnell zu sehen. Zu den jüngsten Entwicklungen bei Thyssenkrupp hat man von ihm aber seit Wochen nichts mehr gehört“, sagte Ott. Er forderte, dass Wirtschaftsministerin Neubaur und Wüst bei der Protestkundgebung in Duisburg Stellung beziehen sollten.
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