SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich möchte die Einführung einer Vermögenssteuer zum Wahlkampfthema machen und löst damit eine Diskussion über die gerechte Besteuerung in Deutschland aus. Eine aktuelle Forsa-Umfrage zeigt, dass eine Mehrheit der Bevölkerung eine solche Besteuerung befürworten würde.
Debatte um Vermögenssteuer nimmt Fahrt auf
Rolf Mützenich (SPD) strebt an, die Frage der Vermögenssteuer im kommenden Wahlkampf zu thematisieren. In einem Interview mit den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Sonntagausgaben) äußerte er: “Vermögende sollten mehr beitragen”. Mützenich fügte hinzu: “Leider ist die politische Konstellation so, dass es für eine gerechte Besteuerung derzeit keine ausreichende parlamentarische Mehrheit gibt. Umso wichtiger ist es, diese Frage in den kommenden Bundestagswahlkampf einzubringen.”
Schere zwischen Arm und Reich
Mützenich sieht eine wachsende Ungerechtigkeit in Deutschland. “Ich sehe eine Schere in Deutschland zwischen denen, die trotz auskömmlicher Arbeit nicht genügend Vermögen bilden können, und denen, die mit geschenktem Vermögen ihre Zukunft manchmal sogar ohne Arbeit gestalten”, so der SPD-Fraktionschef. Seiner Meinung nach sei diese Entwicklung für den gesellschaftlichen Zusammenhalt bedenklich.
Unterstützung in der Bevölkerung
Seine Position findet bei einem Teil der Bevölkerung Zustimmung, wie eine Forsa-Umfrage vom Juli aufzeigt. Demnach würden 62 Prozent der Deutschen eine Wiedereinführung der Vermögenssteuer befürworten, sofern Privatpersonen und Unternehmen ab einem Vermögen von einer Million Euro dazu verpflichtet wären. Hingegen sind 34 Prozent der Befragten gegen eine solche Regelung.
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