Die ungelöste Kanzlerkandidatur (K-Frage) der SPD löst Unmut unter Bundestagsabgeordneten der Partei aus. Es werden Vorwürfe laut, die Parteispitze verfüge über zu wenig Führungskraft und eine schnelle Entscheidung sei notwendig.
Klare Forderungen der Abgeordneten
Axel Schäfer (SPD), Bundestagsabgeordneter, äußerte gegenüber dem “Spiegel”, es sei an der Zeit, dass die Parteispitze ihren Zeitplan anpasse. “Wir hätten nach dem Rauswurf von Christian Lindner sofort das Momentum nutzen und Olaf Scholz nominieren müssen. Dann würden wir nicht über die K-Frage diskutieren, sondern über Lindner”, so Schäfer. Eine sofortige Entscheidung sei notwendig und könne keinen weiteren Tag aufgeschoben werden.
Forderung nach stärkerer Führung
Schäfer kritisierte weiterhin das Vorgehen des Parteichefs Lars Klingbeil (SPD), der gegenüber der “Bild” äußerte, er “horche in die Partei herein”. Schäfer stellte fest: “Führung bedeutet nicht nur, in die Partei hineinzuhorchen. Parteivorsitzende müssen kluge Vorgaben machen, die eine Mehrheit finden. In Gremien, auf Parteitagen und in der Bevölkerung.”
Unzufriedenheit und Verunsicherung in der Partei
Auch der SPD-Abgeordnete Ralf Stegner äußerte sein Unbehagen gegenüber dem “Spiegel”. “Wir sind in einer extrem schwierigen Lage. Die wird nicht besser, je länger die Unklarheit andauert.” Die Partei sei aufgrund der aktuellen Umfragen verunsichert und benötige ein eindeutiges Signal, dass Scholz der Kanzlerkandidat sei. Stegner fügte hinzu, er sei erstaunt, dass die Aufbruchsstimmung und der Rückhalt nach dem Lindner-Rauswurf nicht genutzt wurden. Er forderte eine klare Ausrichtung und eine deutliche Aussage von Verteidigungsminister Boris Pistorius, dass dieser nicht für die Kandidatur zur Verfügung stehe.
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