Das Thema Messerangriffe in Deutschland stößt auf kontroverse Debatten. Die SPD kann sich nun auch ein grundsätzliches Verbot vorstellen, dabei sind allerdings Ausnahmen im Blick, so Dirk Wiese, Vize-Vorsitzender der Bundestagsfraktion der SPD.
„Ein Komplettverbot muss man ergebnisoffen diskutieren“
Dirk Wiese gab gegenüber der „Rheinischen Post“ seine Meinung preis: „Ein Komplettverbot muss man ergebnisoffen diskutieren und dabei auch Ausnahmen im Blick haben. Ich denke da insbesondere an Handwerker und Jäger.“ Nach einer Forsa-Umfrage würden 82 Prozent der Menschen das von Innenministerin Nancy Faeser (SPD) angekündigte Verbot längerer Messer begrüßen. Wiese sieht dies als ein Zeichen, dass die Bürger die Zunahme von Messerdelikten mit großer Besorgnis sehen.
Verschiedene Ansätze gegen die Messerkriminalität
Gegen Messerkriminalität seien unterschiedliche Ansätze notwendig, betonte Wiese. Darunter auch die Ausweitung des Trageverbots für Straftäter und eine schnelle Strafverfolgung bei Verstößen. „Wenn ich sehe, wie schnell zum Beispiel Täter nach den Krawallen in Großbritannien zu empfindlichen Haftstrafen verurteilt wurden, sollten wir dafür sorgen, dass auch bei uns die Strafe auf dem Fuße folgt.“
Aufforderung an den Bundesjustizminister
Im weiteren Verlauf forderte Wiese den Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) auf, die bereits vorliegende Reform des Bundespolizeigesetzes nicht weiter zu blockieren. Buschmanns Blockade gehe mittlerweile auf Kosten der Sicherheit in unserem Land. „Jetzt ist es die FDP, die die Bundespolizei im Regen stehen lässt, namentlich Justizminister Buschmann. Seine Blockade geht mittlerweile auf Kosten der Sicherheit in unserem Land“, so Wiese abschließend.
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