(mit Material von dts Nachrichtenagentur) Keine ostspezifischen Schwerpunktthemen.
SPD-Chef Lars Klingbeil ist der Meinung, dass es bei den Wählern im Osten keine grundsätzlich anderen Erwartungen an die Politik gibt als im Westen. Bei einem Bürgergespräch in der Lausitz habe es zwar auch kritische Anmerkungen zur Position der Bundesregierung im Ukraine-Krieg gegeben, aber grundsätzlich sehe er keine ostspezifischen Schwerpunktthemen, so Klingbeil in einem Interview mit dem TV-Sender „Welt“. Die Themen, die er dort gehört habe, seien vergleichbar mit denen in seinem ländlichen Wahlkreis in Niedersachsen. Es gehe um Mobilität, ärztliche Versorgung, Bürokratieabbau, Arbeitsplätze und Klimaschutz, bei dem die Menschen sich mitgenommen fühlen. Die AfD habe keine Antworten auf diese Fragen anzubieten.
Keine Lösung in der AfD
Klingbeil betonte, dass man gerne die Ampel-Politik kritisieren könne, aber die AfD nicht wählen solle. Es gebe keinen Grund, eine rechtsextreme Partei zu wählen. Man solle mit der SPD kritisch sein und ihnen die Dinge mitgeben, aber die AfD sei keine Lösung. Klingbeil ist viel im Osten unterwegs, um den Menschen zuzuhören. Er ist sich bewusst, dass die historische Situation im Osten anders ist, und er habe nicht für alles eine hundertprozentige Antwort. Es sei wichtig, zuzuhören und zu verstehen, was die Menschen umtreibt, anstatt vorzugeben, für jede politische Herausforderung sofort eine Antwort zu haben.