Vor der bevorstehenden Tarifrunde bei Volkswagen (VW) hat die SPD-Chefin Saskia Esken dem Automobilkonzern empfohlen, Zugeständnisse zu machen. Sie betonte die Bedeutung der Erhaltung von Industriearbeitsplätzen und warnte vor den Auswirkungen auf die Wirtschaft, wenn der Konzern seine geplanten Maßnahmen durchsetzt.
Esken fordert Verantwortung von VW
Saskia Esken (SPD) hat die Führung des Automobilkonzerns Volkswagen scharf kritisiert und zu Besonnenheit aufgerufen. Die SPD-Chefin äußerte gegenüber der “Neuen Osnabrücker Zeitung” ihr Unverständnis über die jüngste Verteilung von 4,5 Milliarden Euro an Dividenden durch die VW-Spitze, während zur gleichen Zeit harte Maßnahmen gegen die Belegschaft vorgesehen sind. Sie sagte: “Der Gesamtbetriebsrat hat einen substanziellen Beitrag angeboten. Die Arbeitnehmer zeigen sich – nicht zum ersten Mal – kompromissbereit. Die harsche Reaktion der Konzernführung und die brutalen Maßnahmen, die weithin angedroht werden, sind so nicht hinnehmbar.”
Beteiligung der Aktionäre gefordert
Die SPD-Chefin sieht in der aktuellen Krise auch die Aktionäre in der Verantwortung. Ihrer Meinung nach sollten sie sich durch Verzicht auf Dividenden an der Sanierung des Unternehmens und dem Erhalt aller Standorte beteiligen. “Das Land Niedersachsen mache das, obwohl dadurch Geld für den Haushalt fehle”, zitiert die “Neue Osnabrücker Zeitung” Esken. Sie betonte, dass der Erhalt von Volkswagen weiterhin Vorrang habe, da mit dem Unternehmen “extrem viel Wertschöpfung” verbunden sei.
Esken lehnt neue Kaufprämie ab
Wie sie weiter ausführte, lehnt Esken hingegen die Forderungen des Ministerpräsidenten von Niedersachsen, Stephan Weil (SPD), nach einer neuen Kaufprämie ab. Sie argumentierte, dass der Steuerzahler diese nicht akzeptieren würde, da sie hauptsächlich chinesische Hersteller unterstützen würde. Sie plädierte stattdessen für sozial gestaffelte Kaufanreize und forderte deutsche Automobilhersteller wie VW, BMW und Mercedes auf, erschwingliche Einstiegsmodelle im Elektro-Segment zu produzieren.
Die Kritik an Markus Söder (CSU), der laut Esken eine “kognitive Dissonanz” in seiner Unterstützung der Elektromobilität zeigt, beendete das Gespräch.
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