Vor dem Start des Europawahlkampfs kündigt der SPD-Parteichef Lars Klingbeil an, den Fokus auf Wirtschaft und Jobs zu legen. Er betont die Bedeutung von Europa für Deutschland und warnt vor den negativen Auswirkungen eines Austritts aus der EU, wie er von der AfD gefordert wird. Gleichzeitig ruft er zur Vorbereitung auf einen möglichen Sieg von Donald Trump bei den US-Präsidentschaftswahlen im November und zur Stärkung der europäischen Sicherheit auf.
SPD setzt im Europawahlkampf auf Wirtschaft und Arbeitsplätze
Lars Klingbeil hat in einem Interview mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ) erklärt, dass der Europawahlkampf der SPD auf wirtschaftliche Stärke, eine starke Industrie und Arbeitsplätze ausgerichtet sein wird. „Kein anderes Land profitiert von Europa so stark wie Deutschland, jeder fünfte Job hängt von Europa ab“, betonte er. „Wir kämpfen dafür, dass das so bleibt und wollen sogar noch mehr. Durch eine gemeinsame Industriepolitik, eine gemeinsame Energiepolitik und Investitionen.“
Kritik an der AfD und Warnung vor EU-Austritt
In diesem Zusammenhang kritisierte Klingbeil die Pläne der AfD, aus der Europäischen Union auszutreten. „Die AfD will raus aus der Europäischen Union und damit hunderttausende Arbeitsplätze in diesem Land vernichten. Das würde Deutschland isolieren und verzwergen.“ Er warnte, wer Europa schwäche, „der raubt uns Zukunftschancen, weil wir dann mit den USA, mit China oder auch mit Indien nicht mehr lange mithalten können“.
Aufruf zur Vorbereitung auf einen möglichen Sieg von Donald Trump
Zudem äußerte sich der SPD-Parteichef zur bevorstehenden US-Präsidentschaftswahl und rief Europa auf, sich auf einen möglichen Sieg von Donald Trump vorzubereiten. „Es bringt nichts, um den heißen Brei herumzureden. Europa steht vor einer Bewährungsprobe“, so Klingbeil. „Nach dem, was Donald Trump sagt, müssen wir uns für den Fall, dass er wirklich gewinnen sollte, auf eine neue Realität einstellen.“
Forderung nach stärkerer europäischer Sicherheitspolitik
Klingbeil betonte, dass Europa viel eigenständiger für seine Sicherheit sorgen müsse und rief die europäischen Partner auf, mehr Waffen an die Ukraine zu liefern. „Die Bundesregierung hat die Militärhilfe bereits verdoppelt und gerade modernste Hubschrauber beschlossen zu liefern“, so Klingbeil. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) habe zu Recht gesagt, dass jetzt auch europäische Partner mehr tun müssten.
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