Der Osnabrücker SPD-Bundestagsabgeordnete Manuel Gava hat am Donnerstag (5. September) auf Instagram erstmals seine Erkrankung an Lupus erythematodes öffentlich gemacht. In seinem Post erklärt der 33-Jährige, dass er bereits seit eineinhalb Jahren mit den Symptomen der seltenen Autoimmunkrankheit kämpft und vor wenigen Monaten die Diagnose erhalten hat.
Frauen häufiger betroffen als Männer
Lupus erythematodes betrifft in Deutschland schätzungsweise 30.000 bis 40.000 Menschen, wobei Frauen deutlich häufiger betroffen sind als Männer. Lediglich 3.000 bis 4.000 Männer sind laut Gava in Deutschland an dieser Erkrankung diagnostiziert. Lupus ist eine chronische Autoimmunkrankheit, bei der das Immunsystem körpereigenes Gewebe angreift, was zu Entzündungen und potenziell dauerhaften Schäden an verschiedenen Organen führen kann. Die Symptome und Verläufe der Krankheit sind individuell unterschiedlich und treten schubweise auf.
Klarheit schaffen und Missverständnisse vermeiden
Gava entschied sich zu dem öffentlichen Statement, nachdem er vermehrt auf seine Symptome und gelegentliche Ausfälle angesprochen wurde. „Es ist einfacher, offen damit umzugehen“, erklärt der Politiker. Die Frage, ob Politiker ihre Erkrankungen öffentlich machen sollten, beantwortet er als sehr persönliche Entscheidung. Für ihn sei es der richtige Zeitpunkt, um Klarheit zu schaffen und Missverständnisse zu vermeiden.
Weiterhin voller Einsatz für Politik
Trotz der Diagnose zeigt sich der Bundestagsabgeordnete optimistisch. „Natürlich muss man sein Leben etwas anpassen, aber momentan bin ich fit, treibe Sport und lerne, mit dieser Veränderung umzugehen“, so Gava. Auf die Frage, ob man mit Lupus Politik machen könne, antwortet er selbstbewusst, dass dies von der individuellen Situation abhänge. Seine politische Arbeit will er weiterhin mit vollem Einsatz fortsetzen.
Kein Mitglied, denn „Lebbe geht weita!“
In seinem Instagram-Beitrag macht Gava außerdem deutlich, dass er sich nicht ständig auf seine Erkrankung ansprechen lassen möchte: „Manchmal nervt es, manchmal nicht. Es ist ein bisschen so wie bei Dr. House – die Fans werden wissen, was ich meine.“ Zum Abschluss seines Posts betont der Osnabrücker, dass es der erste und letzte Beitrag zu diesem Thema sei. Außerdem zitiert er den Fußballtrainer Dragoslav Stepanovic mit den Worten „Lebbe geht weita!“ und appelliert, ihm kein Mitleid zu zeigen.