Im Streit um die Kanzlerkandidatur der SPD wird von mehreren Bundestagsabgeordneten ein schneller Parteibeschluss für Olaf Scholz gefordert. Sie verlangen Klarheit und Fokus auf den Wahlkampf, um die Debatte zu beenden.
Abgeordnete fordern schnellen Entschluss
Bernd Westphal (SPD), wirtschaftspolitischer Sprecher der Bundestagsfraktion, betonte gegenüber dem Stern: „Olaf Scholz ist unser Bundeskanzler und hat Deutschland sehr erfolgreich durch nie dagewesene Krisen geführt.“ Westphal ruft zur Geschlossenheit auf: „Ich rate meiner Partei zur Geschlossenheit und klaren Fokus auf den Wahlkampf mit unserem Kanzlerkandidaten Olaf Scholz.“ Er fordert von der Parteispitze, noch in diesem Jahr Klarheit zu schaffen.
Unterstützung von mehreren Seiten
Auch der Düsseldorfer Bundestagsabgeordnete Andreas Rimkus (SPD) sprach sich für Scholz aus: „Wir haben einen Kanzler. Und deshalb haben wir auch einen Kanzlerkandidaten. Das sollten wir jetzt offiziell klarkriegen.“ Ähnlich äußerte sich der Vorsitzende der Landesgruppe Sachsen, Holger Mann (SPD): „Ich ziehe mit Olaf Scholz in den Wahlkampf. Wir dürfen uns nicht wuschig machen lassen. Es sind weniger als 100 Tage bis zur Wahl.“
Kritik an Münteferings Äußerungen
Der Bochumer Abgeordnete und Parteilinke Axel Schäfer (SPD) drängte auf einen raschen Beschluss zur Kanzlerkandidatur Scholz‘. Gleichzeitig äußerte er Unmut über Äußerungen von Ex-Parteichef Franz Müntefering, der Gegenkandidaturen als möglich bezeichnete: „Bei allem Respekt vor Franz Müntefering: Für die Behauptung, eine Kampfabstimmung über die Kanzlerkandidatur sei möglich, gibt es historisch keinen Beleg – und es wird auch nicht passieren“, stellte Schäfer klar. „Ich bitte Franz Müntefering in aller Freundschaft, sich da von der Seitenlinie rauszuhalten. Das hilft uns nicht in der jetzigen Lage.“
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