Kunden der Sparkasse Osnabrück müssen wachsam bleiben. / Foto: Pohlmann
Sparkassen-Kunden sind zur Vorsicht aufgerufen: Betrüger erbeuten nennenswerte Geldsummen durch gefälschte E-Mails, SMS und Sparkassen-Domains, die scheinbar von der Sparkasse Osnabrück stammen. Dabei handelt es sich allerdings um gefälschte Benachrichtigungen und Webadressen.
In den vergangenen Tagen wurden Kunden der Sparkasse Osnabrück von vermeintlichen Mitarbeitern kontaktierten, die erst persönliche Daten und anschließend nennenswerte Geldbeträge erbeuteten. „Sparkassen-Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen fragen niemals telefonisch nach einer TAN-Nummer und fordern Kunden auf, Test- oder Stornoüberweisungen zu tätigen. Egal, welche Geschichten sich die Betrüger ausdenken. Leider ist die aktuelle Betrugsmasche aber so professionell, dass sie wirklich schwer zu erkennen ist“, teilt Sparkassen-Pressesprecherin Birgit Liedmeier mit. Der Erfolg der Betrugsmasche sei unter anderem darin begründet, dass die echte Rufnummer des Mitarbeiters oder der Sparkasse Osnabrück (0541 324-0) erscheinen würde.
Verschiedene Strategien führen zum Erfolg
Bei der Betrugsmasche greifen die Betrüger auf verschiedene Varianten zurück: Bei den ersten beiden erhält der Kunde entweder eine SMS oder E-Mail, die vermeintlich von der Sparkasse Osnabrück stammt. Verlinkt ist eine gefälschte Internetseite der Sparkasse Osnabrück. Bei der dritten Variante wird der Kunde direkt bei der Browser-Suche auf eine täuschend echte Webadresse wie z. B. www.sparkasse-osnabruck.com gelotst. Nachdem der Kunde sich auf der Webseite angemeldet, seine Kartennummer und sein Geburtsdatum eingegeben hat, können die Betrüger auf das „echte“ Online-Banking zugreifen. Im Folgenden weist eine Fehlermeldung darauf hin, dass ein technischer Fehler bestehe und sich ein Sparkassen-Mitarbeiter beim Kunden melden würde.
Fake-Anrufer melden sich persönlich beim Opfer
Innerhalb der nächste Stunde rufen die Betrüger an und fordern den Kunden auf, seine TAN-Nummer für eine angebliche Wiederherstellung des Online-Bankings preiszugeben. Testzahlungen oder Tests zur Limiterhöhung werden hier als Gründe vorgeschoben. „Die Betrüger sind in ihrem Verhalten sehr ruhig und erklären den Menschen sehr sachlich, dass ihnen diese Tests zur Sicherheit dienen, während sie im Hintergrund versuchen, die Zahlungen direkt abzusetzen und auf extra dafür eingerichtete Konten zu transferieren“, so Liedmeier. Nach der Zahlung sei das angeblich technische Problem meistens nicht mehr lösbar und der Kunde wird gebeten, sich bei seiner Beraterin bzw. seinem Berater zu melden. „Wenn Kundinnen und Kunden im Zusammenhang mit dem Online-Banking irgendetwas komisch vorkommt, dann sollten sie unbedingt sofort Kontakt zu Ihrer Finanzberaterin oder ihrem Finanzberater aufnehmen“, betont Liedmeier betont. „Gemeinsam kann schnell und einfach geklärt werden, ob ein Anruf zum Beispiel wirklich von einer Sparkassenmitarbeiterin oder einem Sparkassenmitarbeiter erfolgt ist.“