(mit Material von dts) Britischer Militärgeheimdienst sieht zunehmende Spannungen zwischen Wagner-Eigentümer Prigoschin und dem Kreml
Der britische Militärgeheimdienst hat in seinem täglichen Lagebericht vom Donnerstag eingeschätzt, dass die Spannungen zwischen dem Wagner-Eigentümer Jewgeni Prigoschin und dem Kreml immer weiter zunehmen. Als Grund führen die Agenten an, dass das russische Verteidigungsministerium erst vor wenigen Tagen öffentlich gefordert habe, dass sogenannte „Freiwilligenformationen“ wie die Wagner-Gruppe direkte Verträge mit dem Ministerium abschließen sollten, was Prigoschin ebenfalls öffentlich kategorisch ablehne.
Putin befürwortet direkte Verträge mit „Freiwilligenformationen“
Trotz der öffentlichen Forderung des russischen Verteidigungsministeriums hatte Putin am Dienstag im Fernsehen solche direkten Verträge ausdrücklich befürwortet. Doch dies ändere nichts an der heftigen Kritik, die Wagner-Eigentümer Prigoschin seit mehreren Monaten an der Spitze des russischen Verteidigungsministeriums im laufenden Krieg gegen die Ukraine übt.
Prigoschins Rhetorik wird zur Herausforderung für die russische Elite
Der britische Militärgeheimdienst schätzt ein, dass Prigoschins Rhetorik sich „zu einer Herausforderung für breitere Teile der russischen Elite“ entwickelt. Der 1. Juli 2023, der Stichtag für die „Freiwilligen“, um die Verträge zu unterzeichnen, werde voraussichtlich „ein entscheidender Meilenstein in diesem Konflikt“ sein.