Nach dem verheerenden Unwetter in Spanien vor zwei Wochen, das 224 Menschen das Leben kostete, warnt der spanische Wetterdienst erneut vor heftigen Regenfällen. Ganz besonders betroffen sind die Regionen Valencia und Málaga.
Erneut Unwetterwarnung in Spanien
Nach dem tödlichen Jahrhundertunwetter, welches Spanien vor zwei Wochen erschütterte, hat der spanische Wetterdienst in der Nacht zum Donnerstag erneut starken Unwetterwarnungen herausgegeben. Die Region Valencia, die zuvor bereits stark betroffen war, wurde erst mit der höchsten Warnstufe und später mit der Warnstufe „orange“ belegt. In der Stadt Cullera sind bereits 90 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen. Auch für Málaga, im Süden des Landes, wurde eine Warnung ausgegeben – dort werden 150 Liter pro Quadratmeter erwartet.
Im Umkreis von Málaga sind bereits Flüsse über die Ufer getreten und Teile der Stadt stehen unter Wasser. Der vorausgegangene Unwetter im Oktober hinterließ in den betroffenen Gebieten eine Spur der Zerstörung: Viele Menschen wurden obdachlos, Zehntausende Haushalte blieben ohne Strom und die Versorgung mit Trinkwasser und Lebensmitteln wurde in vielen Gemeinden unterbrochen. Zahlreiche Straßen und Bahnlinien wurden von Überschwemmungen lahmgelegt.
Proteste und Unzufriedenheit
Die Unzufriedenheit mit der Reaktion der Regionalregierung auf das Unwetter zeigte sich in großangelegten Protesten, an denen sich laut Polizeiangaben etwa 130.000 Menschen beteiligten.
Ursache der Unwetter
Das Wetterphänomen „Dana“, kurz für „Depresión Aislada en Niveles Altos“, ist der Auslöser für die Unwetter. Besonders im September und Oktober können atlantische Tiefausläufer mit feuchtkalter Luft über das warme Mittelmeer geraten. Der Zusammenprall der Temperaturen führt zu schweren Gewitterwolken, die durch die Gebirge der iberischen Halbinsel begrenzt werden. Erderwärmung verstärkt das Phänomen, da die hohen Temperaturen im Mittelmeer zu größeren Temperaturunterschieden führen. Wärmere Luft kann mehr Wasser aufnehmen und später wieder abgeben.
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