Es ist kalt in Deutschland, auch wenn seit Tagen die Frühlingssonne über der Hasestadt strahlt. An der Costa del Sol hingegen erreichen die Temperaturen jetzt bereits mehr als 20 Grad und mit Nachtfrost ist am Mittelmeer im März auch nicht mehr zu rechnen. Also besser dort als hier die Zeit der Corona-Isolation verbringen?
Unsere Redaktion erhielt einen Anruf von einem Osnabrücker, der dieses Frühjahr zumindest zeitweise in Andalusien verbringen wollte und sich nun einer Situation gegenüber sieht, die mit der in seiner Heimatstadt nicht zu vergleichen ist. Wann es wieder zurückgeht, ist noch vollkommen offen.
Zwar sind südlich der Provinzhauptstadt Málaga die Auswirkungen der Coronakrise und die Zuwachsraten der Neuinfektionen längst nicht so massiv wie in den Metropolen Madrid oder Barcelona, aber die von der spanischen Regierung ergriffenen Maßnahmen gelten auch hier an der Sonnenküste.
Die Costa del Sol im März 2020 (Anklicken zur Vergrößerung):
Selbst alleine ist es niemandem erlaubt das Haus zu verlassen; ein Lauf durch die Siedlung oder mit dem Mountainbike durch die nahen Berge fahren, fällt da natürlich flach – während in Osnabrück die Jogger aktuell dicht an dicht um den Rubbenbruchsee laufen.
Einzig der Gang zum Supermarkt ist an Spaniens Sonnenküste, wie auch sonst überall im Land, gestattet. Die Ausgangssperre wird in Spanien streng kontrolliert. Die patrouillierende Polizei fragt genau nach, wohin die nur vereinzelt auf der Straße zu sehenden Menschen unterwegs sind. Auf einem dieser wenigen Besorgungsgänge sind die Bilder zu diesem Artikel entstanden.
Wann es wieder zurückgeht, ist für unseren Leser noch völlig offen. Flüge von und nach Málaga gibt es derzeit keine mehr. Die Stuttgarter Nachrichten titelten bereits in der vergangenen Woche “Individualtouristen sollten nicht auf Rückkehr-Hilfe bauen“.