Unionsfraktionsvize Jens Spahn fordert Geschlossenheit und “Corpsgeist” innerhalb der CDU und übt scharfe Kritik an der aktuellen Bundesregierung und den Grünen.
Forderung nach CDU-Einigkeit
Unionsfraktionsvize Jens Spahn (CDU) verlangt nach jüngsten internen Differenzen “Corpsgeist” von seiner Partei. “Wir brauchen vor allem Geschlossenheit”, erklärte er gegenüber dem Nachrichtenmagazin Focus. “Aber da sind wir leider noch nicht.” Angesichts der jüngsten parteiinternen Debatten sei er selbst “ins Grübeln gekommen”. Die CDU müsse sich einig sein: “Wir wollen 2025 den jetzigen Kanzler ablösen. Das muss Tag und Nacht unser alleroberstes Ziel sein.” Für Spahn macht Regieren “auch einfach mehr Spaß als Opposition”.
Kritik an der aktuellen Bundesregierung
Der 43-jährige Spahn äußerte scharfe Kritik an der Ampel und besonders an SPD und Grünen: “Die aktuelle Bundesregierung ist gemessen an ihrer bisherigen Leistungsbilanz die schlechteste, die unser Land je hatte”, so Spahn. “Es gibt da keinen Plan, kein Verständnis für die Sorgen der Bürger, nur Streit. Die Umfragewerte sind historisch schlecht. Was der Kanzler will, weiß er womöglich nicht mal selbst. Er ist ja nie da.”
Kritik an SPD und Grünen
Die SPD müsse “endlich raus aus ihrer linken Großstadt-Akademiker-Blase und sich um ihre einstigen Stammwähler kümmern, von denen sich nämlich sehr viele zur AfD verabschiedet haben”, betonte Spahn. Bei den Bundes-Grünen sieht er “eine Re-Ideologisierung”. Er bemängelte, dass die Ampel in einer Zeit, in der sich viele Menschen kein Fleisch mehr leisten könnten, aktiv den “Kulturkampf” betreibe. “Und wer dagegen ist, wird als reaktionär oder rechts geframt.” Für die Grünen sei “eine starke AfD strategisch eher hilfreich. Je stärker die AfD, umso sicherer sind die Grünen in Bund oder Land an Regierungen beteiligt”, sagte Spahn.