Am 16. Oktober beginnt zum 34. Mal das „Unabhängige FilmFest Osnabrück“. Die Friedensstadt wird für fünf Tage zum Treffpunkt der internationalen unabhängigen Filmszene. Höhepunkt des FilmFests wird die Preisverleihung, bei der in vier Kategorien insgesamt 19.000 Euro vergeben werden.
Das „Unabhängige FilmFest Osnabrück“ wurde im Jahr 1986 als „Tage des unabhängigen Films“ ins Leben gerufen und ist seither zu einer der wichtigsten kulturellen Veranstaltungen Osnabrücks geworden. Auch in diesem Jahr gibt es wieder viele hochkarätige Filme, der Niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil übernimmt die Schirmherrschaft. Nun wurde das offizielle Programm des Festes vorgestellt, es umfasst 38 Lang- sowie 51 Kurzfilme, viele der gezeigten Filme sind Dokumentationen. Es werden etwa 50 Gäste erwartet, die sich und ihre Filme vorstellen.
Engagement für Kinderrechte
Junge Menschen und ihr Blick auf die Welt sind ein Schwerpunkt des diesjährigen FilmFests. Die Stadt Osnabrück stiftet den mit 2000 Euro dotierten „Filmpreis für Kinderrechte“. Der Preis wird von einer Jugendjury aus Stadt und Landkreis Osnabrück vergeben. Unterstützt wird der Preis und das Filmfest von „terre des hommes“. Die Hilfsorganisation unterstützt den Ablauf des Festivals mit 1000 Euro, außerdem arbeitet sie mit der Jugendjury zusammen und erklärt den jungen Leuten ihre Arbeit. Wolf-Christian Ramm, Pressesprecher des „Kinderhilfswerk terre des hommes Deutschland e.V.“, sagt dazu: „Die Menschen kennen uns eigentlich als eine Organisation die Geld sammelt und nicht ausgibt, aber das FilmFest ist für uns eine tolle Gelegenheit auf das Thema Kinderrechte aufmerksam zu machen. Uns ist es wichtig Kinder ernstzunehmen und ihnen zuzuhören. Sie wissen meistens sehr genau was nicht gut läuft, haben aber selbst nicht die Mittel etwas zu ändern.“ Für den „Filmpreis für Kinderrechte“ sind unter anderem „By the Name of Tania“ ein Film über junge Zwangsprostituierte in Peru und „The Magic Life of V“ ein Film über eine traumatisierte Rollenspielerin, nominiert.
15.000 Euro für humanes Denken und Toleranz im Film
Der „Filmfriedenspreis Osnabrück“ ist mit 15.000 Euro der höchstdotierte Preis des Festivals. Vergeben wird er für Spielfilme und Dokumentationen die sich für humanes Denken und Toleranz aussprechen. Der Preis wird von der „Sievert Stiftung für Wissenschaft & Kultur“ gestiftet. Nominiert sind hier unter anderem der Film „Die Götter von Molenbeek“, über zwei Kinder die im gleichnamigen Brüsseler Problemviertel aufwachsen und „Anote´s Ark“, der die Auswirkungen des Klimawandels auf den pazifischen Inselstaat Kiribati behandelt. Außerdem werden noch der mit 500 Euro dotierte „Publikumspreis für den besten Kurzfilm“ und der mit 1500 Euro dotierte „Kurzfilmpreis des unabhängigen Filmfest Osnabrück“ verliehen.
Das vollständige Programm des FilmFests finden Sie hier.