Der Sozialverband Deutschland (SoVD) weist die Kritik der Arbeitgeber am geplanten Rentenpaket II der Bundesregierung zurück und fordert eine weitere Stärkung der gesetzlichen Rente. Die SoVD-Vorsitzende Engelmeier reagiert auf die Warnung des Arbeitgeberpräsidenten Dulger vor dem „teuersten Sozialgesetz des Jahrhunderts“ und plädiert stattdessen für eine Ausweitung der Rentenversicherung zu einer Erwerbstätigenversicherung.
SoVD gegen Arbeitgeberkritik
Michaela Engelmeier, die Vorsitzende des SoVD, argumentiert, dass die Arbeitgeber weit weg von den Realitäten von Millionen Rentnern seien. Sie betont, dass die Mehrheit auf diese Form der Altersvorsorge angewiesen sei und eine Stärkung der gesetzlichen Rente daher notwendig sei. Der geplante Stabilisierung des Rentenniveaus bei 48 Prozent bezeichnet sie als „einen ersten wichtigen Schritt“, warnt aber auch, dass ohne diese Haltelinie die Renten jährlich weniger stark steigen würden. Engelmeiers Forderungen gehen jedoch noch weiter: „Für gute und armutsfeste Renten fordern wir die Anhebung des Rentenniveaus auf 53 Prozent.“
Warnung vor Überforderung von Staat und Gesellschaft
Gegenüber der „Bild am Sonntag“ hatte Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger zuvor gewarnt, dass das Rentenpaket II das „teuerste Sozialgesetz des Jahrhunderts“ sein könnte und sprach damit eine massive Überforderung von Staat und Gesellschaft an.
Die Zukunft der Rentenversicherung
Der SoVD geht in seiner Position weiter und schlägt vor, die Rentenversicherung in eine Erwerbstätigenversicherung weiterzuentwickeln. Diese soll alle Beschäftigten, also auch Selbständige, Beamte und Mandatsträger, einbeziehen. Das würde laut Engelmeier nicht nur die Einnahmebasis erweitern, sondern vor allem den Solidaritäts- und Gerechtigkeitsgedanken stärken, wenn alle die gleichen Rahmenbedingungen für die Alterssicherung hätten.
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