HASEPOST
 
HASEPOST

SoVD fordert umfassende Reform der Pflegeversicherung

Angesichts der drohenden Zahlungsunfähigkeit der gesetzlichen Pflegeversicherung fordert der Sozialverband Deutschland (SoVD) umfassende Reformen. Nach Meinung des Verbandes sollte eine Pflegevollversicherung eingeführt werden, die alle Kosten abdeckt und von der gesamten Bevölkerung finanziert wird.

Forderungen des SoVD

Michaela Engelmeier, die Vorstandsvorsitzende des SoVD, fordert eine Revolution in der gesetzlichen Pflegeversicherung. „Wir brauchen eine Pflegevollversicherung, die alle Kosten abdeckt und die Pflegebedürftigen spürbar entlastet. In diese Bürgerversicherung müssen alle einzahlen – auch Privatversicherte wie Selbstständige und Verbeamtete“, sagte sie den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Engelmeier reagierte damit auf einen Bericht, wonach der gesetzlichen Pflegeversicherung die Zahlungsunfähigkeit drohe. Der SoVD spricht sich zudem für eine Beitragszahlung aus, die sich am Verdienst der Versicherten orientiert. „Bei der Erhebung der Beiträge muss die gesamte wirtschaftliche Leistungsfähigkeit und damit auch weitere Kapitaleinkünfte herangezogen werden, wie Einnahmen aus Vermietung, Verpachtung sowie Kapitaleinkommen“, fügte Engelmeier hinzu.

Gegenstimmen und Hintergründe

Auf der anderen Seite äußerte sich Wirtschaftsweiser Martin Werding gegenüber den Funke-Zeitungen kritisch zur aktuellen politischen Arbeit in diesem Sektor. Er bemängelte, dass die Politik in den letzten Jahren zwar viele Leistungserhöhungen umgesetzt habe, jedoch eine Diskussion darüber, wie diese finanziert werden sollen, ausblieb. „Wie all das unter den Bedingungen der fortschreitenden demografischen Alterung finanziert werden kann, wurde dabei nie wirklich diskutiert“, so Werding.

Notwendige Maßnahmen

Werding sieht zudem wenig kurzfristige Möglichkeiten zum Gegensteuern. „Vielmehr müssten die Beiträge zur Pflegeversicherung sogar noch stärker steigen, wenn alle derzeit bestehenden Ansprüche, insbesondere auf Unterstützung häuslicher Pflege, wirklich genutzt würden“, erklärte er. Ein weiteres Problem ist der aktuelle Fachkräftemangel in der Pflege, der es unmöglich macht, alle Leistungen vollständig umzusetzen.

durch KI bearbeitet, .


Liebe Leserin und lieber Leser, an dieser Stelle zeigen wir Ihnen künftig regelmäßig unsere eigene Kommentarfunktion an. Sie wird zukünftig die Kommentarfunktion auf Facebook ersetzen und ermöglicht es auch Leserinnen und Lesern, die Facebook nicht nutzen, aktiv zu kommentieren. FÜr die Nutzung setzen wir ein Login mit einem Google-Account voraus.

Diese Kommentarfunktion befindet sich derzeit noch im Testbetrieb. Wir bitten um Verständnis, wenn zu Beginn noch nicht alles so läuft, wie es sollte.

 
mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

  

   

 

Diese Artikel gefallen Ihnen sicher auch ...Lesenswert!
Empfohlen von der Redaktion