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Sommerhitze: Osnabrücker Unternehmen rettet Laptops vor der „Hitze-Bremse“

Bis zu 40 Grad werden für die kommenden „Hundstage“ erwartet. Manch ein Computer-Besitzer kämpft dann nicht nur damit sich selbst erfrischt zu halten, sondern auch mit einem temperaturbedingt ausgebremstem Mobilrechner. Ein Osnabrücker Unternehmer macht die bei Hitze müden Rechner wieder flott.

Auch die Redaktion der HASEPOST hat (bzw. „hatte“) regelmäßig ein ganz spezielles Problem an heißen Sommertagen: Während der Kollege am MacBook alles dafür tat schnell die anfallende Arbeit abzuarbeiten, wurde der Klapprechner immer mehr zum „Schlapprechner“.

Erst sorgte die Hitze für ein dauerndes Aufheulen der Lüfter, dann kapitulierte die Technik und versuchte durch ein Ausbremsen der CPU die eigene Hitzeentwicklung zu drosseln.

Gegenmittel: Kühlakku unter den Computer schieben

Einzige und einfachste Möglichkeit dem überhitzten Notebook wieder Beine zu machen: Ein Kühlakku, der unter das Gerät geschoben wird, sorgt für Abkühlung der Technik und ungebremste Prozessorarbeit. Das Titelbild oben wurde im Juni aufgenommen, als eines unserer Redaktions-MacBooks sich mal wieder „Hitzefrei“ erzwingen wollte.

„Das Problem ist bekannt“, erklärt Fatih Yüce, Gründer und Geschäftsführer des Osnabrücker Unternehmens Guenstigtinte.de. In seinem Ladengeschäft in der Herrenteichstraße (zwischen Nikolaiort und L&T Sporthaus) repariert Yüce in eigener Werkstatt auch Notebooks aller Hersteller. Und Yüce hat eine Lösung für hitzeempfindliche Mobilrechner aller Hersteller.

Nicht nur MacBooks kommen mit dem Sommer nicht klar

„Besonders betroffen sind bestimmte Baureihen der MacBook-Serie von Apple, aber auch Kunden zahlreicher anderer Hersteller haben die gleichen Probleme bei akuter Sommerhitze“, so Yüce. Ursache für den Hitzestau im mobilen Computer sind gelegentlich verstopfte Lüftungskanäle oder defekte Ventilatoren, oft aber auch die „Pasten“, mit denen spezielle Kühlkörper auf den hitzeempfindlichen Mobilprozessoren fixiert sind.

Alte
Alte „Wärmeleitpaste“, die eher isoliert als Wären abzuleiten – und ganz viel Staub

„Nach ein paar Jahren ist dasaß Werk verwendete Material nicht mehr geeignet die Wärme vom Prozessor an den Kühlkörper abzuführen. Durch Alterungsprozesse isoliert die Wärmeleitpaste dann sogar den Prozessor und macht genau das Gegenteil von dem, was man eigentlich damit erreichen will“, so der Osnabrücker Unternehmer, der in seiner Werkstatt zu einem günstigen Pauschalpreis den Austausch der alten Wärmeleitpaste, bei Bedarf auch neue Lüfter anbietet.

10% Temperaturunterschied machen großen Unterschied

Ein Entwickler aus Indien hat seine Erfahrungen online dokumentiert. Die von ihm gemessenen Temperaturen an der CPU seines Apple MacBook konnten nach Einsatz von neuer Leitpaste um mehr als 10% reduziert werden. Was im heißen Indien hilft, kann auch im deutschen Hochsommer nicht falsch sein.

Wir haben im Juni eines unserer Redaktions-MacBooks in die Werkstatt von Guenstigtinte gebracht und dem Techniker über die Schulter geschaut. Tatsächlich war auch bei unserem Computer die bei der Produktion vor ein paar Jahren aufgebrachte Wärmeleitpaste im Zustand der Auflösung begriffen.
Nach einer gründlichen Reinigung der CPU-Oberfläche (Achtung: ohne geeignete Werkzeuge und Erdung kann man als ungeübter Bastler hier schnell das Herzstück seine Computers zerstören) wurde eine hochwertige neue Wärmeleitpaste aufgetragen und das Gerät vor dem Zusammenbau einmal richtig durchgereinigt.

Mit der neuen und frischen
Mit der neuen und frischen „Wärmeleitpaste“ bleibt die CPU kühl

Redaktionsrechner arbeitet jetzt wieder wie neu

Das Ergebnis, ohne dass wir vorher Benchmarks ermittelt haben, überzeugt.
Auch bei Temperaturen an die 30 Grad im Büro, bleibt der Lüfter meist aus oder lüftet nur kurzzeitig.

Ein „Einfrieren“ des Cursors bei hohen Temperaturen oder quälend lange Wartezeiten beim Wechseln zwischen den Programmen, gibt es nicht mehr – auch keine verschluckten Buchstaben bei schnell getippten Texten. Das Fazit ist also durchweg positiv!
Bei unserem Test konnten wir ausnahmsweise dem Techniker über die Schulter blicken und Fotos machen. Je nach Arbeitsaufkommen in der Werkstatt und nach vorheriger Terminvereinbarung sollte der Mobilrechner innerhalb eines Vor- oder Nachmittags wieder fit für den Sommer sein.

 

 

 


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Heiko Pohlmann
Heiko Pohlmann
Heiko Pohlmann gründete die HASEPOST 2014, basierend auf dem unter dem Titel "I-love-OS" seit 2011 erschienenen Tumbler-Blog. Die Ursprungsidee reicht auf das bereits 1996 gestartete Projekt "Loewenpudel.de" zurück. Direkte Durchwahl per Telefon: 0541/385984-11

  

   

 

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