Foto: obs/Pfizer Deutschland GmbH/(C) Pfizer Deutschland GmbH
Die Zahl der durch Zecken übertragenen Borreliose-Erkrankungen ist bereits jetzt mehr als doppelt so hoch wie im vergangenen Jahr um diese Zeit. Das berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung mit Verweis auf Zahlen des Landesamtes für Verbraucherschutz.
So sollen allein in den ersten dreieinhalb Monaten dieses Jahres die Parasiten bei 56 Menschen in Sachsen-Anhalt die Krankheit Borreliose ausgelöst haben. Laut Landesamt war das im Vergleichszeitraum des Vorjahres nur bei 23 Patienten der Fall.
Bis zu 50 verschiedene Krankheitserreger kann die achtbeinige Zecke übertragen, am gefährlichsten sind Borreliose-Bakterien und FSME-(Frühsommer-Meningoenzephalitis) Viren.
Borreliose kann nur im Frühstadium behandelt werden
Borreliose ist ein komplexes Krankheitsbild, benannt nach seinen Erregern. Borrelien sind Bakterien, die unerkannt schwerste und langwierige Muskel- und Gelenkschmerzen sowie Organschäden hervorrufen. Als erste Anzeichen gelten Müdigkeit, Kopfschmerzen, Fieber, Nackensteifigkeit, Sehbeschwerden, Schwindel, Übelkeit und Erbrechen. Nur im Frühstadium kann die Krankheit noch gut mit Antibiotika behandelt werden.
Weltweit sind bis heute über 900 verschiedene Zeckenarten bekannt. Der Parasit existiert bereits seit 350 Millionen Jahren. In Deutschland ist der Gemeine Holzbock die am häufigsten vorkommende Art. Zecken können bis zu 50 verschiedene Krankheitserreger übertragen, darunter Borreliose-Bakterien oder auch FSME-(Frühsommer-Meningoenzephalitis-)Viren. FSME ist eine Erkrankung der Hirnhaut und des zentralen Nervensystems. Nach zunächst grippeähnlichen Symptomen kommt es bei rund 50 Prozent der Betroffenen zu einer Entzündung der Hirnhaut, bei circa 40 Prozent zusätzlich zur Entzündung des Gehirns. Einige tragen schwere gesundheitliche Folgen mit dauerhaften Lähmungen, Schluck- und Sprechstörungen oder Atemschwäche davon.
Zeckenbisse bleiben oft unbemerkt
Besonders gefährdet, von einer Zecke gestochen zu werden, sind Menschen, die sich viel im Grünen aufhalten, sei es beruflich oder als Freizeitaktivität. Eine umfassende Vorsorge ist daher unbedingt notwendig. Geschlossenes Schuhwerk, lange Hose und Hemd so tragen, dass möglichst viel Haut abgedeckt ist, und am besten den Hosensaum in die Socken stecken. Gut zu erkennen sind die schwarzbraunen Spinnentiere auf heller Kleidung, sodass man sie schnell entfernen kann. Unterstützende Zeckenabwehr können auch Duftstoffe, sogenannte Repellents, sein. Dass sich die Zecke auf den Körper setzt oder sogar sticht, bleibt in der Regel aufgrund eines betäubenden Sekrets, das der Parasit in die Haut injiziert, unbemerkt. Daher ist es wichtig, seinen Körper und gegebenenfalls sein Haustier nach dem Aufenthalt in der Natur nach Zecken abzusuchen.
Was tun nach einem Zeckenbiss?
Wenn eine Zecke doch den Weg auf die Haut gefunden und zugestochen hat, sollte diese möglichst schnell entfernt werden. Spezielle Zeckenkarten oder Pinzetten dafür kann man in der Apotheke oder im Drogeriemarkt kaufen. Beim Rausziehen ist darauf zu achten, dass die Zecke nicht zerquetscht wird und das Stechorgan, das häufig im Volksmund fälschlicherweise als „Kopf“ bezeichnet wird, mit herausgezogen wird. Die Wunde sollte nach dem Entfernen der Zecke auf jeden Fall desinfiziert werden, um weitere Infektionen zu vermeiden. Ist der Stechapparat stecken geblieben, wird dieser in der Regel nach einiger Zeit wieder von der Haut abgestoßen. Die Einstichstelle aber sollte weiterhin in den nächsten Wochen beobachtet werden. Bei Schwellungen oder Rötungen sowie grippeähnlichen Symptomen ist sofort der Arzt zu konsultieren.
Informationen rund um Zecken und die optimale Vorsorge:
www.zecken.de
Eine Website zu Zecken speziell für Kinder und Eltern:
www.zeckenschule.de
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Unter Verwendung von Material von ops/presseportal.de