Nach zweieinhalb Jahren ohne den beliebten Ball der Universität gab es am vergangenen Freitag (9. Juni) wieder eine festliche Nacht in der OsnabrückHalle – zum ersten Mal im Sommer. Bereits im Voraus waren die Karten ausverkauft und die Freude auf den Abend entsprechend groß. Als freie Reporterin hat auch Laura Stevens mitgefeiert, das sind ihre Eindrücke.
Auch das Programm für den Ball der Universität erschien vielfältig: mehrere Live-Bands verteilt über die beiden altbekannten Säle, DJ-Einlagen und auch Showacts standen in den reichlich verteilten Programmheften. Gespannt war man zudem auch auf die Neuheiten: Neben Michael Hull führte in diesem Jahr auch Nele Kießling durch den Abend, zudem gab es einen neuen Rooftop-Electro-Floor, präsentiert vom Holy Poly.
Transparente Zeitplanung mit Hindernissen
Der Einlasszeitpunkt führte hingegen zu Verwirrungen bei den Gästen. Auf den Tickets war 19 Uhr, im Internet 18:30 Uhr angegeben. Um 18:45 Uhr öffneten sich schließlich die Türen.
Mit Getränken versorgt konnte man sich die weitere Abendplanung auf den ausreichend angebotenen Flyern ansehen – eine tolle Möglichkeit zur Orientierung. Doch im Laufe des Abends stellte man schnell fest: Der Zeitplan war eine schöne Idee und auch ausreichend kommuniziert, doch die Realität läuft gerade bei solchen Großveranstaltungen immer anders als gedacht. Gäste, die zu der angepriesenen Zeit zum Essen gehen wollten, wurden vom Personal zunächst auf eine Stunde später vertröstet – nur, um dann doch vor offenen Türen zu stehen. Auch den Austausch der Showacts von Hip Hop und Paartanz konnte man nur dann kennen, wenn man sich die Zeitplanung im Internet angesehen hatte und was besonders schade war: Der angekündigte Paartanz fand überhaupt nicht statt, da der Profitänzer erkrankt war.
Highlights trotz extremer Lautstärke
Für die ersten 500 Gäste gab es einen Getränke-Chip, den man gegen ein Glas Sekt einlösen konnte. Für Menschen, die keinen Alkohol konsumieren wollten oder konnten, gab es keine alkoholfreie Alternative – wobei mindestens ein Glas Saft oder sogar nur ein Glas Wasser eigentlich kein Problem sein dürften. Dennoch war ein Begrüßungsgetränk eine schöne Möglichkeit, in den Abend zu starten.
Besonders spannend war dann auch der neue Rooftop-Electro-Floor, der in diesem Jahr zum ersten Mal vom Holy Poly angeboten wurde. Entgegen der eigentlichen Wortbedeutung von Rooftop, also eine Dachterrasse, handelte es sich lediglich um die höhere Ebene innerhalb der OsnabrückHalle. Nichtsdestotrotz kamen Electro-Fans hier auf ihre Kosten und konnten sich an der Bark direkt an der Tanzfläche zudem mit Getränken versorgen, während im Kongress- und Europa-Saal die Live-Bands für Musik sorgten.
Eines hatten dabei alle drei Bereiche gemeinsam: eine viel zu hohe Lautstärke. Schon weit vor der Begrüßung durch Unipräsidentin Prof. Dr. Susanne Menzel-Riedl war die Musik im noch leeren Saal bereits so laut, dass Gespräche nur schwer möglich waren, was sich leider auch während des ganzen Abends nicht mehr änderte. Die Apple-Watch gab teilweise bis zu 110 Dezibel, jedoch nie weniger als 90 Dezibel an. Diese Werte entsprechen in etwa denen einer Motorsäge – und das ist für einen Ball nun wirklich zu laut. Etwas weniger Lautstärke hätte dem Musik- und Tanzgenuss sicherlich nicht geschadet. Zusammen mit den heißen Temperaturen trug das dazu bei, dass die Außenterrasse stets überfüllt war.
Alles in allem eine gelungene Nacht
Trotz diverser Kritikpunkte war der Wiederauftakt des Uniballs ein echtes Highlight nach langer Corona-Pause. Das zeigten auch Stimmung und Länge der Ballnacht, denn weit nach Mitternacht wurde noch auf allen drei Flächen fleißig getanzt und gefeiert. Ich freue mich auf jeden Fall auf das nächste Jahr!