Der Solarzellen-Hersteller Meyer Burger erwägt eine Verlagerung seiner Produktion in die USA aufgrund günstiger Kredite und Energiekosten. Ob die Verlagerung tatsächlich stattfinden wird, hängt von einer zusätzlichen Förderung für die europäische Solarindustrie ab.
Meyer Burger droht mit Produktionsverlagerung
Gunter Erfurt, der Chief Executive Officer von Meyer Burger, äußerte in einem Interview mit der „Süddeutschen Zeitung“ (Montagsausgabe), dass eine Verlagerung der Produktion in die USA ein mögliches Szenario sei. „Ein Szenario ist es, die Fertigung in die USA zu verlagern“, sagte er. Günstige Kredite und günstige Energie seien in den USA verfügbar.
Die Entscheidung ist abhängig von der Förderung der europäischen Solarindustrie
Erfurt betonte, dass die endgültige Entscheidung von einer zusätzlichen Förderung für die europäische Solarindustrie abhängig sei. Für ihn persönlich wäre es die „größte berufliche Niederlage“, sollte er die Verlagerung seiner Belegschaft ankündigen müssen, sagte er. Meyer Burger betreibt derzeit Produktionsstätten in Bitterfeld und im sächsischen Freiberg.
Wettbewerbsdruck und politische Uneinigkeit
Die Solarindustrie Europas steht unter erheblichem Wettbewerbsdruck aus China. Im Zentrum der Diskussion steht ein Sonder-Bonus zur Förderung der europäischen Solarindustrie, der über die übliche Förderung erneuerbarer Energien hinausgeht und voraussetzt, dass Komponenten aus Europa verwendet werden. Dieser Vorschlag wird momentan im Bundestag im Rahmen eines Solarpakets diskutiert. Allerdings besteht in der Koalition Uneinigkeit über den sogenannten „Resilienz-Bonus“. Während SPD und Grüne ihn unterstützen, lehnt die FDP ihn ab.
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