Siemens Energy plant, seine Wachstums- und Investitionsstrategie im Bereich erneuerbarer Energien zu reduzieren, nachdem es einen Quartalsverlust von fast drei Milliarden Euro verzeichnet hat. Dies ist hauptsächlich auf Qualitätsprobleme bei Siemens Gamesa zurückzuführen.
Wachstum kein Priorität mehr
“Wachstumsfantasien sind nicht angesagt”, sagte CEO Christian Bruch dem “Handelsblatt” (Mittwochausgabe). Er betonte, dass Stabilität und Profitabilität nun Priorität hätten. Die Windkrafttochter habe eine neue Turbinengeneration sehr schnell auf den Markt gebracht, was zu Qualitätsproblemen geführt hat. “Wettbewerber haben sich da mehr Zeit gelassen und haben ihre Turbinen evolutionärer entwickelt. Eine Windturbine könne man nicht mal eben entwickeln. So etwas braucht Jahre”, erklärte Bruch.
Weiterhin Engagement in Windkraft
Trotz der Schwierigkeiten will Siemens Energy an der Windkraft festhalten. “Vielleicht investiere ich da jetzt erst mal nicht in drei zusätzliche neue Fabriken, sondern versuche erst mal, die bestehenden hinzubekommen”, sagte Bruch und deutete damit eine Reduzierung der Investitionspläne an.
Keine Sanierung notwendig
Trotz der finanziellen Belastungen sieht Bruch den Konzern nicht in einer Krisensituation. “Wir sind kein Sanierungsfall”, betonte er. Die Bilanz des Unternehmens sei gut und man könne aus eigener Kraft wieder profitabel werden. Zum jetzigen Zeitpunkt brauche Siemens Energy kein frisches Kapital, so Bruch.