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Sieben Notfallcontainer: Osnabrücker Notfallverbund für Kulturgüter rüstet sich für den Ernstfall

Was passiert mit Kulturgütern bei Starkregen, bei Fluten wie im Ahrtal oder bei Feuer? Um für solche Ereignisse gerüstet zu sein und wichtige Kulturgüter zu retten und zu schützen, hat der Notfallverbund Osnabrück (NVOS) jetzt eine entsprechende Notfallausrüstung beschafft.

2017 schlossen sich zehn Einrichtungen aus der Hasestadt zusammen, um die Kräfte im Notfall zu bündeln, sodass Schäden so gering wie möglich gehalten werden können. Jetzt konnten der Verbund sieben Container mit Notfallausrüstung anschaffen. „Darin ist alles enthalten, was man braucht, um Kulturgut zu bergen“, erklärt Dr. Thomas Brakmann vom Niedersächsischen Landesarchiv. Dazu zählen etwa persönliche Schutzausrüstung, Zelte, Verpackungsmaterial für Kulturobjekte oder auch ganz alltägliche Dinge wie Besen, Schaufeln oder auch ein Gartenschlauch. Gelagert werden die sieben rollenden Container in der Feuerwehrschule. Von dort aus können sie im Fall der Fälle mit einem E-Mobil der Osnabrücker Feuerwehr zum Unglücksort transportiert werden.

Das E-Mobil der Feuerwehr bringt die Notfallcontainer dann zum Einsatzort. / Foto: Schulte
Das E-Mobil der Feuerwehr bringt die Notfallcontainer dann zum Einsatzort. / Foto: Schulte

Nicht unbedingt schnell, sondern richtig handeln

„Wir planen für einen Notfall, von dem wir hoffen, dass er nie eintritt“, sagt Restauratorin Ulrike Haug von der Stadt- und Kreisarchäologie. „Aber es ist extrem wichtig, dafür gerüstet zu sein.“ Dabei komme es allerdings nicht immer nur auf schnelles Handeln, sondern vor allem auf richtiges Handeln an, um bei der Bergung keine weiteren Schäden anzurichten. Im kommenden Jahr soll es dann eine große Bergungsübung geben, um alle angeschafften Materialien zu testen und gegebenenfalls aufzurüsten.

Wichtige Akten und Schriften müssten mit Folie gesichert und verstaut werden. / Foto: Schulte
Wichtige Akten und Schriften müssten mit Folie gesichert und verstaut werden. / Foto: Schulte

„Der Druck ist gewachsen“, sagt Erster Stadtrat Wolfgang Beckermann. „Bei der Gründung sind wir ausschließlich von Naturkatastrophen ausgegangen.“ Damals habe noch niemand daran gedacht, dass man auch für Kriegsereignisse und die damit verbundene Zerstörung gewappnet sein müsse.

23.000 Euro kostete Anschaffung

Rund 23.000 Euro haben die sieben Notfallcontainer gekostet. 11.000 Euro kommen dabei von den zehn Kultureinrichtungen in der Stadt – unter anderem das MIK, das Museumsquartier oder auch die Stadtbibliothek -, 12.000 Euro von der Koordinierungsstelle für die Erhaltung des schriftlichen Kulturguts (KEK), der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) sowie der Kulturstiftung der Länder. Und je besser man vorbereitet sei, so Brakmann, desto günstiger sei am Ende die Instandsetzung und Bewahrung der in Osnabrück gelagerten Kulturschätze.

So könnte etwa eine "Rettungsstraße" bei einem Notfall aussehen. / Foto: Schulte
So könnte etwa eine „Rettungsstraße“ bei einem Notfall aussehen. / Foto: Schulte


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Jasmin Schulte
Jasmin Schulte
Jasmin Schulte begann im März 2018 als Redakteurin für die Hasepost. Nach ihrem Studium der Germanistik und der Politikwissenschaft an der Universität Vechta absolvierte sie ein Volontariat bei der Hochschule Osnabrück. Weitere Stationen führten sie zu Tätigkeiten bei einer lokalen Werbeagentur und einem anderen Osnabrücker Verlag. Seit März 2022 ist Jasmin Schulte zurück bei der HASEPOST und leitet nun unsere Redaktion. Privat ist Jasmin Schulte als Übungsleiterin tätig, bloggt über Literatur und arbeitet an ihrem ersten eigenen Roman.

  

   

 

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