Die ukrainische Abwehr gegen Russland steht im kommenden Jahr vor erheblichen Herausforderungen. Laut Sicherheitsexpertin Claudia Major ist eine Kombination aus politischen Unsicherheiten und unzureichender Industrieproduktion in westlichen Staaten besorgniserregend.
Ukraine konfrontiert mit unsicheren Zeiten
Die Politikwissenschaftlerin Claudia Major äußerte in der Talkrunde “Stern-Stunde” ihre Bedenken bezüglich der politischen und militärischen Zukunft der Ukraine. Sie warnte davor, dass das Jahr 2024 “politisch schwierig” und “militärisch schwierig” werde und nannte als Beispiele die bevorstehenden Präsidentschaftswahlen in den USA und die Industrieproduktion in den westlichen Staaten. “Das nächste Jahr ist eine riesenkrasse Herausforderung für die Ukraine, mit all den politischen Unsicherheiten”, warnt Major.
Industrieproduktion und innenpolitische Spannungen
Major, die Leiterin der Forschungsgruppe Sicherheitspolitik bei der Stiftung Wissenschaft und Politik in Berlin, weist darauf hin, dass die Industrieproduktion in westlichen Ländern, welche “notwendig, damit sich die Ukraine überhaupt verteidigen kann”, “viel zu langsam” anläuft. Darüber hinaus bleibt unklar, in welche Richtung die politischen Spannungen innerhalb der Ukraine tendieren werden.
Russlands mangelndes Interesse an Verhandlungen
Neben den internen Herausforderungen der Ukraine weist Major auf das fehlende Interesse Russlands an einer Verhandlungslösung hin. Sie erklärt: “Russland hat bislang völlig klar gemacht, dass es nicht verhandeln und Kompromisse will. Sondern dass es gewinnen will.” Der Glaube, dass es von russischer Seite “ein ehrliches Interesse” an Verhandlungen gebe, sei ihres Erachtens “falsch”.
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