Constanze Stelzenmüller, Direktorin des Center on the United States and Europe in Washington, kritisiert die Neutralitätspolitik der Schweiz im Ukraine-Konflikt und fordert eine Überprüfung der Rüstungsexportpraktiken.
Neutralitätspolitik in Frage gestellt.
Die Direktorin des Center on the United States and Europe in Washington, Constanze Stelzenmüller, äußert Kritik an der Schweiz für ihre Beibehaltung der Neutralitätspolitik im Kontext des Krieges in der Ukraine. Sie weist darauf hin, dass insbesondere hinsichtlich des Exports von Rüstungsgütern die Schweiz ihre eigene Haltung überdenken sollte. „Sonst könne der Eindruck entstehen, dass man durch Nichthandeln de facto Partei für den Aggressor ergreift“, erklärte Stelzenmüller in einem Interview mit der „Zeit“.
Schweizer Rüstungsexportpraktiken kritisiert
Konkret kritisiert Stelzenmüller die Schweizer Praxis, die Lieferung von Leopard-Panzern und Gepard-Munition in die Ukraine zu verhindern. Sie argumentiert, dass die Schweiz dadurch der Ukraine, die weltweit knappe militärische Ressourcen dringend benötigt, diese Mittel vorenthalte. „Umgangssprachlich könnte man sagen: In der Schweiz haben einige den Schuss nicht gehört“, so Stelzenmüller abschließend.