Kommt das Shoppingcenter am Osnabrücker Neumarkt (Projektname: „OSKAR“) oder kommt es nicht? Unsere Redaktion hat schon oft versucht hier Licht in diese seit mehr als 5 Jahren(!) offene Frage zu bringen.
Sonderlich hilfreich, offen oder gar kooperativ war man von Seiten der PR-Abteilung der Firma Unibail-Rodamco nie, wenn es darum ging konkrete Aussagen zu veröffentlichen oder die Arbeit der HASEPOST zu unterstützen. Während Kollegen der Tagespresse bspw. zu gemeinsamen Fahrten mit Vertretern der Verwaltung und der Lokalpolitik in das in Mönchendgladbach 2015 eröffnete und als „Vorzeigeprojekt“ gepriesene Einkaufscenter Minto eingeladen wurden und regelmäßig mit Interviews und Informationen versorgt werden, wurde unserer Redaktion zuletzt von einem leitenden Mitarbeiter der Stadtverwaltung vorgeworfen, doch nur einseitig und dazu noch falsch zu berichten.
Heute wollen wir mal positiv schreiben!
Gut, haben wir uns gedacht, schreiben wir heute doch mal positiv. Wir haben über das Internet die Zuschrift einer Mönchenglabacherin erhalten, die allerdings im Zusammenhang nicht mit ihrem Namen genannt werden möchte (vollständiger Name der Redaktion bekannt, und nein, sie ist keine Mitarbeiterin des Centers).
Sie schreibt von Leerständen noch zum Zeitpunkt der Eröffnung, einer Umzugbewegung aus der Innenstadt in das Center – aber auch von hoher Anziehungskraft des Centers bis in die benachbarten Niederlande und neue Geschäfte, die in die Stadt gekommen sind.
So sieht eine junge Frau aus Mönchengladbach das Shoppingcenter „Minto“:
„Was unsere Innenstadt angeht, ist es so, dass wohl etwa 30% der zuvor auf der Einkaufsstraße („Hindenburgstraße“) bereits befindlichen Läden ins Minto gezogen waren.
Was die Leerstände angeht, halte ich diese auf der Hindenburgstraße für überschaubar.
Es hatten sich weit vor der Entscheidung für das Einkaufs-Center dort vielfach sog. „1 Euro-Läden“ angesiedelt und überhaupt wechselten vielfach die Mieter in den dortigen Geschäftsräumen.
Ich möchte auch nicht behaupten, dass das Minto schädlich für die Hindenburgstraße wäre.
Mittlerweile haben sich weitere Geschäfte auf der Einkaufsstraße eingemietet, die es zuvor in Mönchengladbach nicht gab.
Auch wird die Einkaufsstraße von mehr Menschen frequentiert – darunter auch viele niederländische Besucher, da der Betreiber des Minto gezielt Werbung in Venlo und Roermond macht, wie ich schon selbst sehen konnte.
Ja, bei der Neueröffnung waren nicht alle Ladenflächen vermietet, was aber auf den ersten Blick nicht auffiel, weil es sich nur um wenige Leerstände handelte (genaue Anzahl weiß ich nicht mehr).
Ein Ladenlokal des Modelabels „Superdry“ wurde erst später eröffnet.
Meines Wissens nach sind mittlerweile zwei Geschäfte im Gastronomiebereich nicht mehr vorhanden.
Ich bin mir nicht sicher, aber dabei handelt es sich wohl um einen Döner-Anbieter und ein Anbieter asiatischer (chinesischer) Speisen.
Man „munkelt“, dass es dafür aber Gründe gab, die die Ladeninhaber selbst zu verschulden hatten.
Ob hierfür bereits „Ersatz“ besteht, entzieht sich meiner Kenntnis.
Meiner Erinnerung nach waren aber darüber hinaus seit der Eröffnung des Minto zwei „Verkaufsstände“ im Gastrobereich nie vermietet.
Das Shopping-Center selbst ist von der Architektur her meiner Ansicht nach wirklich gelungen und außergewöhnlich. Auch der Standort ist meiner Meinung nach gut gewählt, denn viele solche Center befinden sich außerhalb des Stadtzentrums und ziehen quasi die Käufer aus der City.
Das Minto zieht auch immer noch Gäste aus den Nachbarstädten an, obwohl es in der Nachbarstadt Neuss ein weiteres Shopping-Center (eines anderen Betreibers) gibt.
Ich persönlich würde mir aber generell in solchen Centern mehr „ausgefallene“ Shops (vorzugsweise Mode) wünschen.
Hier unterscheiden sich die Betreiber kaum, denn als Mieter finden sich i.d.R. immer die „üblichen Verdächtigen“ wie H&M, Zara & Co.“
Illustration:CC BY-SA 3.0 de