Separatisten in der als Bestandteil der Republik Moldau anerkannten Konfliktregion Transnistrien bitten Russland um „Schutz“ vor Moldau, wie staatliche russische Nachrichtenagenturen berichten. In einer Resolution fordern sie Russland dazu auf, „Maßnahmen zum Schutz Transnistriens“ zu ergreifen und weisen auf den angeblich „erhöhten Druck vonseiten der Republik Moldau“ hin.
Aufforderung zum „Schutz“
Ein entsprechender Beschluss wurde bei einem Kongress der Separatisten getroffen. In der Resolution wird ein „Appell“ an den Föderationsrat und die Staatsduma der Russischen Föderation formuliert, mit der Bitte um russisches Eingreifen. Sie begründen die Bitte mit einem angeblich „erhöhten Druck vonseiten der Republik Moldau“. Weiterhin solle Russland „berücksichtigen“, dass sich mehr als 220.000 russische Staatsbürger auf dem Territorium Transnistriens aufhielten.
Mögliche Annexion durch Russland
Zuletzt gab es Berichte, nach denen der russische Präsident Wladimir Putin in einer Rede zur Lage der Nation eine mögliche Annexion Transnistriens verkünden könnte. Die autonome Region entstand zwischen 1990 und 1992 während des Zerfalls der Sowjetunion aus der Abspaltung von der Republik Moldau im mittlerweile „eingefrorenen“ Transnistrien-Konflikt. Bis heute wird das Regime ausschließlich von Russland unterstützt.
Die Entwicklungen zeigen erneut die Spannungen in der Region und die tiefgreifenden Auseinandersetzungen, die ihren Ursprung in der Zeit der Sowjetunion haben. Eine Einmischung Russlands könnte neue diplomatische Konflikte hervorrufen. Entscheidend wird sein, wie die internationalen Akteure auf einen möglichen Schutz oder gar eine Annexion Transnistriens durch Russland reagieren werden.
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