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Sensoren machen es möglich: Fahrräder erfassen Straßenzustand in Osnabrück

Die Stadt Osnabrück startet ein innovatives Forschungsprojekt namens Infrasense, um die Qualität der Radwege in der Stadt mithilfe von Fahrraddaten zu erfassen und zu verbessern. Denn immer mehr Menschen nutzen das Fahrrad im Alltag, doch Schlaglöcher, Wurzelaufbrüche und lange Wartezeiten an Ampeln können den Fahrspaß beeinträchtigen. Die Stadt möchte deshalb nun gezielt den Handlungsbedarf in diesem Bereich ermitteln.

250 Radlerinnen und Radler gesucht

Für das Forschungsprojekt Infrasense werden 250 Radfahrende gesucht, die bereit sind, einen Sensor an ihrem Fahrrad zu befestigen. Der Sensor erfasst während eines Zeitraums von zehn Wochen, vom 3. April bis 12. Juni 2024, verschiedene Daten wie Geschwindigkeit, Wartezeiten und die Oberflächenbeschaffenheit der Radwege. Die gesammelten Informationen werden über eine Smartphone-App an die Online-Plattform BIQEmonitor übermittelt und automatisch ausgewertet.

Teilnehmende haben die Möglichkeit, ihre gefahrenen Strecken auf der Webseite www.biqemonitor.de einzusehen. Dort entsteht nach und nach ein Gesamtbild der Radwegqualität in Osnabrück, das für alle Interessierten frei zugänglich ist. Zusätzlich können Bürgerinnen und Bürger, auch wenn sie nicht an der Studie teilnehmen, die Radstrecken persönlich im BIQEmonitor bewerten.

Eine Radfahrerin, die den Infrasense-Sensor an ihrem Fahrrad montiert hat, betrachtet die Daten in der BIQEmonitor-App. / Foto: Jayson Libdan Lázaro, mein-dienstrad.de
Eine Radfahrerin, die den Infrasense-Sensor an ihrem Fahrrad montiert hat, betrachtet die Daten in der BIQEmonitor-App. / Foto: Jayson Libdan Lázaro, mein-dienstrad.de

Wichtig für die Radverkehrsplanung in Osnabrück

Das Hauptziel des Forschungsprojekts Infrasense ist es, die Radverkehrsplanung in Städten zu unterstützen, indem die erfassten Fahrraddaten und die automatisierte Auswertung der Wegequalität gezieltes Handeln ermöglichen. Die Stadt Osnabrück erhofft sich durch die Beteiligung der Radfahrenden Erkenntnisse darüber, wo besonders hoher Handlungsbedarf besteht.

„Je mehr wir über den Radverkehr auf unseren Straßen wissen, desto besser kann unsere Planung und Umsetzung werden“, sagt Ulla Bauer, Radverkehrsbeauftragte der Stadt Osnabrück. „Welche Straßen von Radelnden stark genutzt werden und wo hier der Zustand der Oberflächen schlecht ist, hilft bei der Priorisierung von Sanierungsmaßnahmen.“

Der BIQEmonitor zeigt den Erschütterungsgrad an, den Infrasense-Sensoren auf Osnabrücker Radstrecken ermittelt haben. / Foto: Infrasense, mein-dienstrad.de
Der BIQEmonitor zeigt den Erschütterungsgrad an, den Infrasense-Sensoren auf Osnabrücker Radstrecken ermittelt haben. / Foto: Infrasense, mein-dienstrad.de

Registrierung ist online bis zum 20. März möglich

Die Registrierung für das Projekt ist bis zum 20. März möglich. Interessierte Bürgerinnen und Bürger können sich online unter www.infrasense.de/projektteilnahme anmelden. Die Erhebungsphase startet am 3. April mit einem Auftakttermin, zu dem die Teilnehmenden eingeladen werden.

Das Forschungsprojekt Infrasense baut auf den Erfahrungen von vier Erhebungsrunden in Oldenburg im Jahr 2023 auf. Dort haben über 750 Testfahrende mehr als 44.000 Strecken mit insgesamt rund 164.000 Fahrradkilometern erfasst. Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern, darunter der IT-Dienstleister worldiety und baron mobility service, durchgeführt.


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Dominik Lapp
Dominik Lapp
Dominik Lapp ist seit 2023 Redaktionsleiter der HASEPOST. Der ausgebildete Journalist und Verlagskaufmann mit Zusatzqualifikation als Medienberater, Social-Media- und Eventmanager war zuvor unter anderem als freier Reporter für die Osnabrücker Nachrichten, die Neue Osnabrücker Zeitung und das Meller Kreisblatt sowie als Redakteur beim Stadtmagazin The New Insider und als freier Autor für verschiedene Kultur-Fachmagazine tätig. Seine größte Leidenschaft gilt dem Theater, insbesondere dem Musical und der Oper, worüber er auch regelmäßig auf kulturfeder.de berichtet.

  

   

 

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