(über dts) Ukrainischer Präsident Selenskyj kritisiert Gleichgültigkeit
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich in einer Videobotschaft am Freitagabend besorgt über die Gleichgültigkeit einiger Entscheidungsebenen gegenüber den Folgen der Zerstörung des Kachowka-Staudamms geäußert. “Leider müssen wir jetzt feststellen, dass auf einigen Entscheidungsebenen der Welt einfach eine beschämende Gleichgültigkeit gegenüber dem Ökozid und der menschlichen Tragödie herrscht, die durch den russischen Terroranschlag auf das Kernkraftwerk Kachowka verursacht wurde”, so Selenskyj wörtlich.
Kritik an internationalen Organisationen und Akteuren
In seiner Videobotschaft kritisierte Selenskyj zudem, dass internationale Organisationen bislang keine Rettungsmission in das besetzte Gebiet geschickt haben. Er bemängelte auch, dass einige internationale Akteure es nicht gewagt hätten, klare und deutliche Erklärungen abzugeben, die dieses neue russische Kriegsverbrechen verurteilen. “Die Terroristen werden durch diese Schwäche der Welt, diese Gleichgültigkeit, einfach angefeuert – es ermutigt sie.”
Evakuierung von 3.000 Menschen aus betroffenen Gebieten
Bislang wurden 3.000 Menschen aus den betroffenen Gebieten Cherson und Mykolajiw evakuiert, allerdings nur aus dem Gebiet unter ukrainischer Kontrolle. In den besetzten Gebieten sei es nur in einigen Bereichen möglich, den Menschen zu helfen. Russische Terroristen tun alles, um die Opfer der Katastrophe so zahlreich wie möglich zu machen, so Selenskyj.
Der ukrainische Präsident äußerte sich besorgt über die Auswirkungen der Zerstörung des Kachowka-Staudamms und forderte internationale Akteure dazu auf, Verantwortung zu übernehmen und Maßnahmen zu ergreifen, um den betroffenen Menschen zu helfen.