Inmitten der Flugblatt-Affäre verteidigt der ehemalige bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer die Entscheidung seines Nachfolgers Markus Söder, Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger im Amt zu belassen.
Seehofers Standpunkt
Horst Seehofer hat die Haltung von Markus Söder gegenüber Hubert Aiwanger, beides CSU, in Bezug auf die kürzlich aufgetretene Flugblatt-Kontroverse unterstützt. „Bei der Gesamtlage war das eine richtige Entscheidung von Söder“, äußerte er dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Dienstagausgaben). Er untermauerte seine Aussage mit der Begründung, dass in einem Rechtsstaat ein Beweis für einen Vorwurf vorliegen muss und betonte: „Das war aber nicht der Fall.“
Aiwangers Rolle und die Flugblatt-Affäre
Die Angelegenheit dreht sich um ein antisemitisches Flugblatt, das einst in Aiwangers Schulranzen gefunden wurde. Aiwanger, Mitglied der Freien Wähler, hat allerdings bestritten, der Autor des Flugblattes zu sein. Stattdessen hat Aiwangers Bruder Helmut die Verantwortung für das Dokument übernommen.
Das betreffende Flugblatt versprach dem Gewinner eines fiktiven Bundeswettbewerbs „ein Freiflug durch den Schornstein in Auschwitz“. In Reaktion auf diese Angelegenheit hatte Söder Aiwanger 25 Fragen gestellt. Als Aiwanger diese beantwortet hatte, entschied Söder, dass er im Amt bleiben dürfe.