Klimaaktivisten der Gruppe Letzte Generation haben am Flughafen Berlin-Brandenburg (BER) ein Flugzeug mit oranger Farbe besprüht. Womit sie wohl nicht rechneten: Security-Mitarbeiter drehten den Spieß um und besprühten die besorgten jungen Menschen mit der eigenen Farbe.
Die Aktivisten durchschnitten den Zaun des Flughafengeländes und fuhren zum General Aviation Terminal (GAT), von dem Privatjets und Geschäftsreisenflüge starten. Vor Ort waren keine Polizeibeamte, die die in den Sicherheitsbereich eingedrungenen Farbschmierer vor der Reaktion der Security schützen konnten.
Die Aktion wurde per Livestream auf Twitter gezeigt. Die Gruppe begründete ihre Aktion u.a. damit: „Der exzessive Luxus der Superreichen geht auf Kosten der Mehrheit und wir sollten das keinen Tag länger hinnehmen.“
Flugzeug ist fast 50 Jahre alt und ein Beispiel für Nachhaltigkeit in der Luftfahrt
Bei dem angeblichen Flugzeug der „Superreichen“ handelt es sich um eine dänische Piper Aztec Baujahr 1975. Die nachhaltig technisch immer wieder überholte fast ein halbes Jahrhundert alte Maschine hat in etwa den Gebrauchtwert eines gut ausgestatteten PKW der oberen Mittelklasse. „Superreiche“ würden vermutlich ein anderes Flugzeug fliegen.
Der Verbrauch der beiden Boxermotoren (ohne Turbine) kann zwar bei 40 Litern pro Stunde liegen, dafür fliegen bis zu 5 Passagiere und der Pilot in dieser Stunde aber auch ohne Umwege mit einer Reisegeschwindigkeit von 240km auf direktem Weg ans Ziel.
Flughafen und Bundespolizei bestätigten lt. Medienberichten, dass sich Aktivisten Zugang zum Sicherheitsbereich verschafft hatten, jedoch war der Luftverkehr nicht betroffen.