Die Direktorin des Secret Service, Kimberly Cheatle, tritt nach dem gescheiterten Attentat auf Donald Trump zurück. Sie übernahm die persönliche Verantwortung für mögliche Fehler, hat jedoch erst gestern die Forderungen nach einem Rücktritt zurückgewiesen.
Rücktritt nach gescheitertem Attentat
Nach dem gescheiterten Attentat auf Donald Trump wurde Kimberly Cheatle, die Direktorin des Secret Service, heftig kritisiert. Laut Medienberichten hat sie nun ihren Rücktritt eingereicht. In einer Anhörung vor dem US-Kongress hatte Cheatle gestern noch die Verantwortung für mögliche Fehler übernommen und behauptet, sie könne erst nach Vorlage des vollständigen internen Untersuchungsberichts über die Ereignisse personelle Konsequenzen ziehen und Fragen zu zentralen Details des Vorfalls klären. Sie prognostizierte, dass die Fertigstellung des Berichts bis zu 60 Tage dauern könnte.
Kritik von Politikern
Bereits zu Beginn der Anhörung kam scharfe Kritik aus den Reihen der Republikaner. Der Ausschussvorsitzende James Comer sprach von einer „vermeidbaren Tragödie“ und legte Cheatle den Rücktritt nahe. Comer bezeichnete den Vorfall als „einen der dunkelsten Tage in der amerikanischen politischen Geschichte“.
Details zum Anschlag
Der Anschlag auf Donald Trump ereignete sich während einer Wahlkampfveranstaltung, als ein 20-Jähriger das Feuer mit einem halbautomatischen Gewehr vom Dach eines nahegelegenen Gebäudes eröffnete. Trump wurde am Ohr getroffen und überlebte nur knapp, ein Zuschauer wurde getötet. Ein Scharfschütze des Secret Service tötete den Attentäter etwa 26 Sekunden nach der ersten Schussabgabe.
Fehler bei den Sicherheitsbehörden?
Am Tag des vereitelten Attentats wurde Kritik an den Sicherheitsbehörden laut. Berichtet wurde, dass es Probleme bei der Verteilung der Zuständigkeiten zwischen dem Secret Service und lokalen Polizeieinheiten gegeben habe. Zudem soll die Polizei von Besuchern der Wahlkampfveranstaltung bereits vor der Tat auf einen verdächtigen jungen Mann hingewiesen worden sein.
Kimberly Cheatle hatte ihre Karriere beim Secret Service vor 22 Jahren begonnen und war 2022 zur Direktorin des Dienstes ernannt worden.
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