Das Moskaubad hat schon am 25. Mai die Freibadsaison eröffnet, andere Osnabrücker Schwimmbäder sollen in den kommenden Tagen folgen. Doch was erwartet die Besucher beim Schwimmen in Corona-Zeiten?
Zunächst eine Entwarnung: Das Bundesumweltamt hat in einer Stellungnahme vom 12. März klargestellt, dass das Wasser in Schwimmbädern keine Infektionsquelle darstellt. Das Wasser im Schwimmbad wird ständig aufbereitet, zum Beispiel durch Filtration und die Hinzugabe von Chlor, sodass das Coronavirus sofort unschädlich gemacht wird. Trotzdem ist eine Übertragung durch die Luft und durch kontaminierte Flächen möglich, daher gelten auch in Schwimmbädern strenge Hygienerichtlinien. Das Freibad des Moskaubades ist bereits seit dem 25. Mai wieder geöffnet, am 12. Juni sollen das Sportbad und das Cabriosol des Schinkelbades folgen, am 15. Juni wird auch das Sportbad im Nettebad wieder eröffnen. Doch was erwartet die Besucher in den Bädern?
Obergrenzen für Besucherzahl
Die Betreiber der Schwimmbäder haben in den letzten Wochen intensiv an einem Hygienekonzept gearbeitet. Wichtig sind vor allem die Obergrenzen für die Zahl der Gäste sowie die begrenzten Besuchszeiten. Das Freibad des Moskaubades darf von maximal 400 Menschen besucht werden, die Badegäste dürfen nicht länger als vier Stunden bleiben. Im Sportbad des Nettebades dürfen sich maximal 100 Menschen für zwei Stunden aufhalten. Das Sportbad des Schinkelbades darf von maximal 65 Menschen für 1,5 Stunden besucht werden, das Cabriosol von 45 Menschen für 2,5 Stunden. Um Schlangen zu vermeiden, müssen die Eintrittskarten außerdem online gekauft werden, alle Tickets sind unter www.swo-baeder-buchungsportal.de buchbar und gelten für ein festes Zeitfenster. Zwischen den Zeitfenstern werden die Bäder gründlich gereinigt und desinfiziert.
Hygieneregeln für die Besucher
Neben den Obergrenzen für die Anzahl der Gäste und der Besuchszeit gilt es folgende Hygieneregeln zu beachten:
- Vom Eingang bis zur Umkleide gilt eine Maskenpflicht.
- Achten Sie auf 1,5 Meter Abstand zu jedem, der nicht zum eigenen Haushalt gehört, auch im Becken!
- Nur jede zweite Dusche und jede zweite Toilette sind geöffnet.
- Die Gastronomie ist geschlossen.
- Desinfizieren oder waschen Sie Ihre Hände!
- Keine Gruppenbildung!
- Bitte kreuzen Sie keine Wege und beachten Sie die Wegführung im Schwimmbad.
- Achten Sie auf die Husten- und Niesetikette.
- Besuchen Sie nicht das Schwimmbad wenn Sie Anzeichen von Krankheit spüren.
Spaßbad und Sauna bleiben geschlossen
Die Regeln sollen zunächst bis zum Beginn der Sommerferien gelten. Außerdem wird zur Zeit an einer Lösung für die Osnabrücker Schwimmvereine gearbeitet, diese sollen unter bestimmten Voraussetzungen das Hallenbad des Moskaubades nutzen können. Die Wiedereröffnung des Freizeitbadbereichs im Nettebad sowie der Loma-Sauna steht allerdings erst für Anfang September an. „Ein Normalbetrieb unserer Bäder ist unter den derzeitigen Umständen nicht möglich. In erster Linie wollen wir unseren Kunden daher die Angebote der klassischen Daseinsvorsorge wieder ermöglichen“, begründet Stadtwerke-Bäderchef Wolfgang Hermle die Entscheidung. „Alle anderen Angebote können nur bei wirtschaftlicher Tragfähigkeit wieder eröffnet werden. Dies ist beim Freizeitbad und der Loma-Sauna derzeit nicht gegeben.“