Die für die Nacht auf Mittwoch angekündigten Gewitter sind weitestgehend an der Region Osnabrück vorbeigezogen. Während sich viele Osnabrückerinnen und Osnabrücker auf eine unruhige Nacht eingestellt hatten, blieb die Region von größeren Schäden verschont – allerdings blieb auch die große Abkühlung aus.
Anders jedoch in anderen Teilen Niedersachsens, insbesondere im Raum Aurich, wo am Dienstagabend heftige Unwetter schwere Schäden verursachten.
Besonders betroffen war nach Angaben des NDR das Stadtgebiet von Aurich, wo die Gewitter nach der drückenden Tageshitze zu massiven Überschwemmungen führten. Bäume stürzten um, Straßen, Gärten und Keller liefen voll Wasser. Besonders dramatisch war die Lage im Untergeschoss einer Auricher Klinik, das komplett unter Wasser stand. Feuerwehr und Technisches Hilfswerk arbeiteten unermüdlich daran, das Wasser abzupumpen, um eine Evakuierung der Klinik zu verhindern. Durch den Einsatz von Sandsäcken konnte die kritische Infrastruktur gesichert werden.
Mehr als 200 Einsätze allein im Raum Aurich
In einem Pflegeheim in Aurich mussten die Bewohner evakuiert werden, nachdem sich dort Deckenplatten gelöst hatten. Die betroffenen Personen wurden in einer nahegelegenen Sporthalle untergebracht. Seit den Abendstunden waren alle zehn Ortsfeuerwehren der Stadt im Dauereinsatz, um die zahlreichen Notfälle zu bewältigen.
Auch im Umland von Aurich gab es erhebliche Schäden. In der Ortschaft Hage standen tiefergelegene Bereiche unter Wasser, und im Landkreis Aurich wurden innerhalb von vier Stunden 208 Einsätze gezählt. Ähnliche Probleme gab es in den Gemeinden Uplengen und Jümme im Landkreis Leer, wo umgestürzte Bäume und Blitzeinschläge die Einsatzkräfte forderten. Glücklicherweise kam es dabei nicht zu Bränden. Im Kreis Emsland führte ein Blitzeinschlag in Freren zu einem Dachstuhlbrand, der jedoch schnell unter Kontrolle gebracht wurde. Verletzt wurde niemand.
Für den Mittwoch sind erneut Gewitter möglich, die auch die Region Osnabrück betreffen könnten.